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20200519144319

Corona-Helpline der Caritas: Mehr als 300 Anfragen

08:50
12.05.2020
Durch die Corona-Pandemie sind viele Haushalte in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Innerhalb von einem Monat haben mehr als 300 Menschen über die Corona-Helpline der Caritas Hilfe beantragt, weil sie ihre Miete oder Rechnungen nicht mehr begleichen können oder kein Geld für die Lebensmitteleinkäufe mehr übrig haben.

Bei vielen Antragsstellern würde es sich um Menschen handeln, die zum ersten Mal auf die Hilfe einer Wohltätigkeitsorganisation zurückgreifen. Caritas rechnet in den kommenden Wochen und Monaten mit einem weiteren Anstieg an Anfragen.

Die Caritas Corona-Helpline ist unter der Telefonnummer 402 131 - 999 oder per E-Mail unter helpline@caritas.lu erreichbar.

Auch andere Initiativen, wie beispielsweise die des 36-jährigen Fábio Neves, helfen in Luxemburg derzeit Bedürftigen.

Sarah Cames

Studie zu Kurzarbeit: Luxemburg europaweit auf Platz vier

08:21
12.05.2020
Das Instrument der Kurzarbeit hat sich in vielen Staaten Europas als Alternative zu Entlassungen etabliert. In der Corona-Krise wurden für rund 50 Millionen Beschäftigte in der EU und der Schweiz Anträge gestellt, wie die gewerkschaftliche Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag in einer Studie beschreibt. Mit 10,1 Millionen Beschäftigten liegt Deutschland bei den absoluten Zahlen auf Platz zwei hinter Frankreich mit 11,3 Millionen Kurzarbeitern.

Gemessen an der Beschäftigtenzahl wird Kurzarbeit aber am häufigsten in der Schweiz genutzt: Hier arbeiten 48,1 Prozent aller Beschäftigten kurz. Ähnlich hoch sind die Anteile in Frankreich und Italien. Luxemburg steht der Hans-Böckler-Stiftung zufolge mit 44,4 Prozent auf dem vierten Platz und liegt somit weit über dem europaweiten Schnitt von 26,8 Prozent. In den Daten für Luxemburg mit einbegriffen sind auch Pendler, die Kurzarbeit beantragen mussten.

Die Lohnsubvention für den konjunkturellen Krisenfall ist in den Staaten sehr unterschiedlich ausgestaltet. Die maximale Bezugsdauer reicht von zwei Wochen in Rumänien bis zu 13 Monaten in Finnland. In Polen erhalten die Beschäftigten die Hälfte ihres ausgefallenen Entgelts, während in den Niederlanden bis zu 100 Prozent ausgeglichen werden. Die Forscher des Böckler-Instituts empfehlen mindestens 80 Prozent, wie es auch in Luxemburg der Fall ist, eine starke Beteiligung der Arbeitnehmer an der Planung und einen Kündigungsschutz über die Zeit der Kurzarbeit hinaus.

Sarah Cames