Am Dienstag veröffentlichten die Gewerkschaften CGFP, LCGB und OGBL eine gemeinsame Stellungnahme. "Seit Wochen kehrt die Regierung den Arbeitnehmervertretern kategorisch den Rücken" - mit System, wie die Gewerkschaften vermuten.
Briefe an die Regierung blieben unbeantwortet und Forderungen nach der Einberufung einer Tripartite würden "eiskalt ignoriert". Über neue Maßnahmen werde man in der Regel lediglich erst über Pressekonferenzen oder großherzogliche Verordnungen informiert.
Einige Sondermaßnahmen, die im Rahmen des nationalen Notstands gegriffen wurden, werden derzeit in einen Gesetzestext verankert - auch hierbei seien die Gewerkschaften bisher außen vor gelassen worden und selbst den Parlamentariern bliebe nicht genug Zeit, den Text zu prüfen.
"An die Regierung geht die unmissverständliche Mahnung, dass die CGFP, der LCGB und der OGBL sich weigern, eine langfristige Einschränkung der Gewerkschaftsrechte und -freiheiten hinzunehmen. Sie werden nicht zulassen, dass das Pandemiegesetz als Vorwand benutzt wird, um hart erkämpfte soziale und demokratische Errungenschaften zu kippen." Die Gewerkschaften fordern in ihrem Schreiben aus diesem Grund eine Dringlichkeitstreffen mit Premierminister Xavier Bettel, um ihm "ihre Überlegungen zur wirtschaftlichen
Krisenbekämpfung" zu unterbreiten.