Letztes Update:
20220314210239

Keine Tests und Formulare mehr: Großbritannien hebt Reiseregeln auf

20:26
14.03.2022
In Großbritannien sollen am kommenden Freitag auch noch die letzten verbleibenden Corona-Reiseregeln fallen. Auch ungeimpfte Einreisende müssen sich dann nicht mehr verpflichtend vor ihrer Einreise auf das Virus testen lassen, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Montag mitteilte. Außerdem sollen die Formulare, die alle Reisenden bislang vor Übertritt der Grenze ausfüllen mussten, wegfallen. Die Änderung bedeuteten „größere Freiheiten rechtzeitig vor Ostern“ und seien dank der erfolgreichen britischen Impfkampagne möglich, sagte Shapps.

Die Corona-Zahlen steigen jedoch in allen vier britischen Landesteilen wieder, wie aus Erhebungen des britischen Statistikamtes hervorgeht. Auch die Zahl der Krankenhausfälle nahm im Wochenvergleich in England um fast ein Fünftel zu. Allerdings liegt das Niveau weiterhin deutlich unter den Höhepunkten bisheriger Wellen. Das Statistikamt geht auf Grundlage seiner Erhebungen davon aus, dass in der Woche, die mit dem 5. März endete, in England einer von 25 Menschen mit dem Coronavirus infiziert war. In Schottland und Nordirland war der Anteil sogar noch höher.

Michael Rabba

Althusmann fordert Überarbeitung von Bundes-Corona-Lockerungsplan

19:17
14.03.2022
Angesichts der weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen drängt Niedersachsens Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Bernd Althusmann auf eine Überarbeitung des Corona-Lockerungsplans des Bundes. Dieser Plan müsse umgehend an die jüngste Entwicklung angepasst werden, sagte der CDU-Politiker am Montag auf dpa-Anfrage. „Wer in dieser Situation quasi alles lockert, handelt nicht verantwortungsvoll.“

Keinesfalls dürfe es zu einer nahezu vollständigen Aufhebung aller Maßnahmen außerhalb von sogenannten Hotspots kommen. „Auch nicht deshalb, weil der Frühling beginnt und die Ampel sich an diesem Datum festgebissen hat.“

Nach einem Bund-Länder-Beschluss sollen vom 20. März an bundesweit viele Corona-Schutzmaßnahmen entfallen. Der Entwurf der Bundesregierung für die künftigen Regeln stieß in Niedersachsen auf deutliche Kritik. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte vergangene Woche gesagt, die Länder würden zahlreiche Handlungsmöglichkeiten verlieren.

Nach Angaben des niedersächsischen Gesundheitsministeriums sind in einem Entwurf des neuen Bundesinfektionsschutzgesetzes die Möglichkeiten festgehalten, dass Länder Übergangsregeln bis zum 2. April festlegen können. Davon will Niedersachsen Gebrauch machen. Wie die Übergangsregeln im Bundesland konkret aussehen könnten, ist allerdings noch nicht bekannt.

Mit Blick auf FFP2-Masken sagte Althusmann, diese würden in vielen Bereichen nur geringfügig einschränken - etwa im Einzelhandel. Wo die Maske auch ein wirtschaftlich erfolgreiches Wideranlaufen verhindern, sollte ein Verzicht auf die Maske möglich sein, dann aber durch andere Maßnahmen wie Tests ergänzt werden. Als Beispiele nannte er etwa Veranstaltungen oder Clubs und Diskotheken.

Nach Angaben des Ministers ist im derzeitigen Entwurf des Infektionsschutzgesetzes die Möglichkeit enthalten, regionale Schutzmaßnahmen zu verhängen - dafür sei jedoch ein Landtagsbeschluss erforderlich. Dies bezeichnete Althusmann als „unnötig kompliziert.“

Michael Rabba