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Moderna macht Milliardengewinn - Impfstoff-Absatzziel leicht erhöht

18:07
24.02.2022
Cambridge (dpa) - Die US-Biotechfirma Moderna verdient weiter glänzend an ihrem Corona-Impfstoff. Das Unternehmen verbuchte allein im Schlussquartal 2021 einen Nettogewinn von 4,9 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie es am Donnerstag in Cambridge (Massachusetts) mitteilte. Im gesamten abgelaufenen Jahr betrug der Überschuss 12,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte Moderna angesichts hoher Forschungs- und Entwicklungskosten noch 747 Millionen Dollar Verlust gemacht. Insgesamt ließ die starke Vakzin-Nachfrage die Erlöse 2021 von 803 Millionen im Vorjahr auf 18,5 Milliarden Dollar steigen.

Für 2022 hob Moderna die Absatzprognose für seinen Corona-Impfstoff leicht an. Auf Basis bereits getroffener Verkaufsvereinbarungen rechnet der Pharmahersteller jetzt mit Erlösen von etwa 19 Milliarden Dollar. Im Januar waren es noch 18,5 Milliarden Dollar gewesen. Zusätzlich gebe es Kaufoptionen im Volumen von rund drei Milliarden Dollar, erklärte Moderna. Zum Vergleich: Der größere Rivale Pfizer geht bei seinem Corona-Vakzin für 2022 von Umsätzen von 32 Milliarden Dollar aus. Der US-Pharmakonzern vermarktet den gemeinsam entwickelten Impfstoff mit dem deutschen Partner Biontech.

Patrick Reichelt

1193 Neuinfektionen in Bremen

16:44
24.02.2022
Die Bremer Gesundheitsbehörde hat 1193 Neuinfektionen für das Land Bremen gemeldet (265 in Bremerhaven und 928 in Bremen).

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell in der Stadt Bremen bei 753,7 und in Bremerhaven bei 1.202. Die Hospitalisierungsraten wegen Corona sind in beiden Städten weiter im Abwärtstrend (Bremen: 3, Bremerhaven: 2,64).
 

Patrick Reichelt

Pflegekräfte im Maßregelvollzug sehen sich benachteiligt

15:23
24.02.2022
 Unter dem Motto „Wir sind keine Pflegekräfte zweiter Klasse“ haben am Donnerstag Beschäftigte des Maßregelvollzugs und der Justizkrankenhäuser in Niedersachsen demonstrieren. Die Landesregierung weigere sich bisher, diesen rund 1000 Krankenpflegerinnen und -pflegern die im Tarifvertrag der Länder vereinbarte Zulage von 140 Euro zu zahlen, teilte die Gewerkschaft dbb Beamtenbund und Tarifunion mit. Dagegen erhalten dem Gewerkschaftsverband zufolge die Pflegekräfte an den niedersächsischen Universitätskliniken diese monatliche Zulage.

Zur Kundgebung vor dem Landtag in Hannover kamen laut dbb rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie trugen Plakate mit der Aufschrift „Ministerpräsident Weil, wo bleiben unsere 140 Euro?!“

In den Kliniken des Maßregelvollzugs sind psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter geschlossen untergebracht. Die psychische Belastung der Beschäftigten dort sei sehr hoch, sagte Britta Ibald vom dbb der Deutschen Presse-Agentur. Dies liege zum einen an dem permanenten Sicherheitsrisiko, zum anderen zuweilen auch am Personalmangel. Das Verhalten der Patienten reiche von suizidgefährdet über labil bis dauerhaft hoch aggressiv. Die Insassen erhalten verschiedene Therapien.

Jens Schnepel, Vorsitzender der Gewerkschaft für das Gesundheitswesen im dbb sprach von einem „täglichen Schlag ins Gesicht“ durch die Arbeitgeberseite. „Wo soll denn der dringend gebrauchte Nachwuchs herkommen und wie sollen wir denn die Fachkräfte im Maßregelvollzug halten, wenn überall besser bezahlt wird als bei uns?“, fragte Schnepel.

Patrick Reichelt