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Corona-Impfungen bescheren Pfizer gewaltigen Umsatzsprung

21:04
08.02.2022
Der US-Pharmakonzern Pfizer ist dank der Corona-Impfungen wieder zurück an der Weltspitze. Im vergangenen Jahr setzte der US-Hersteller 81,3 Milliarden US-Dollar (71,1 Mrd Euro) um, das waren 95 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Pfizer am Dienstag in New York mitteilte. Damit ist Pfizer wieder Nummer eins der umsatzstärksten Pharmaunternehmen weltweit.

Dabei spülte der gemeinsam mit dem Mainzer Hersteller Biontech vermarktete Impfstoff (Handelsname Comirnaty) knapp 37 Milliarden Dollar in die Kassen. Unter dem Strich erzielte Pfizer knapp 22 Milliarden Dollar Gewinn nach rund 9,2 Milliarden vor einem Jahr.

Im laufenden Jahr will Pfizer den Umsatz auf 98 bis 102 Milliarden Dollar steigern, wobei diesmal Comirnaty-Umsätze von 32 Milliarden Dollar eingeplant sind. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll im neuen Jahr auf 6,35 bis 6,55 Dollar klettern, nach 4,42 Dollar Gewinn im Jahr 2021. „Sollten wir dies erreichen, wäre dies das höchste Niveau in der Pfizer-Geschichte“, sagte der scheidende Finanzchef Frank D'Amelio laut Mitteilung. Die Prognose konnte allerdings an der Börse nicht überzeugen, denn Analysten hatten für das neue Jahr noch mehr auf dem Zettel. Die Pfizer-Aktie verlor vorbörslich mehr als zwei Prozent.

Patrick Reichelt

Wirtschaftsminister fordern Verlängerung der Corona-Hilfen

19:41
08.02.2022
Unternehmen, denen die Corona-Krise noch immer stark zu schaffen macht, können sich auf weitere Finanzhilfen des Staates einstellen. Die Wirtschaftsminister der Länder und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprachen sich nach einem Online-Treffen am Dienstag dafür aus, die bisher bis Ende März laufende Überbrückungshilfe um drei Monate zu verlängern. „Die Verlängerung wird aller Wahrscheinlichkeit nach kommen“, sagte der amtierende Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Andreas Pinkwart (FDP). Das Geld kommt vom Bund, das finale Wort der Bundesregierung steht noch aus.

„Die Situation mancher Branchen ist seit knapp zwei Jahren äußerst angespannt, das ist uns allen sehr bewusst“, sagte der Landespolitiker Pinkwart. „Vor allen Dingen leidet der Handel und es leiden auch die Gastronomie und Hotellerie in unserem Land.“ Habeck teilte mit, dass er sich in der Bundesregierung für eine Verlängerung bis Ende Juni einsetzen werde - das wäre „eine sinnvolle Option“, so der Grünen-Politiker.

Anspruch auf die sogenannte Überbrückungshilfe IV haben Unternehmen und Solo-Selbstständige, deren Umsatz im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 um mindestens 30 Prozent niedriger ist. Zudem setzen sich die Wirtschaftsminister für weitere Erleichterungen für die Firmen ein, etwa die Anhebung von beihilferechtlichen Höchstbeträgen.

Michael Rabba