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Lauterbach plädiert für Impfpflicht: „Wir müssen handeln“

20:22
26.01.2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht geworben. Wenn man diese jetzt umsetze, sei man im Herbst gerüstet, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Bundestag. Er wandte sich dagegen, abzuwarten. Für die Umsetzung der Impfpflicht brauche man mindestens fünf bis sechs Monate. „Wenn wir das Problem vor uns wegschieben, dann wird das Problem in voller Stärke zurückkommen.“ Das könne man Kindern, Pflegekräften, Ärzten und Menschen, die gefährdet seien, nicht weiter zumuten. „Wir müssen handeln“. Die Freiheit gewinne man durch die Impfung zurück, fügte er hinzu. „Wir werden nicht zurückkommen zu dem Leben, was wir geliebt und geschätzt haben, ohne dass wir jetzt den Spaten drehen.“

Lauterbach sprach bei der sogenannten Orientierungsdebatte über die mögliche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht als einer der letzten von mehr als 40 Rednerinnen und Rednern. Er trat in seiner Rolle als Abgeordneter ans Mikrofon. Der Minister hatte zuvor bereits deutlich gemacht, dass er als Abgeordneter eine Impfpflicht zwar befürworte, als Bundesgesundheitsminister aber keinen eigenen Vorschlag dafür vorlegen wolle und das mit dem überparteilichen Verfahren begründet. Geplant ist, dass der Bundestag ohne Fraktionszwang über eine mögliche Impfpflicht abstimmt.

Michael Rabba

Dänemark hebt Anfang Februar fast alle Corona-Beschränkungen auf

19:26
26.01.2022
Trotz Rekordwerten an Neuinfektionen will Dänemark in der kommenden Woche beinahe alle Corona-Beschränkungen aufheben. Vom kommenden Dienstag, dem 1. Februar an, müssen die Dänen an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen am Mittwoch in Kopenhagen sagte. Damit folgt ihre Regierung den Weisungen der zuständigen Kommission, die empfohlen hatte, die Notfallmaßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie - und damit die meisten Beschränkungen - auslaufen zu lassen.

Bleiben sollen aber vorerst eine Testpflicht für Einreisende sowie nicht verpflichtende Empfehlungen zu Tests und anderen Vorsichtsmaßnahmen, sagte Fredriksen.

Mit dem Schritt können ab Februar Clubs wieder normal öffnen und Großveranstaltungen ungehindert über die Bühne gehen. Die Lockerungen werden damit begründet, dass die vorherrschende Omikron-Variante im Durchschnitt weniger schwere Verläufe hervorruft als frühere Varianten. So ist die Zahl der Patienten auf Intensivstationen und an Beatmungsgeräten trotz der angespannten Infektionslage auf relativ niedrigem Niveau.

Seit Tagen stellt Dänemark bei den Neuinfektionen neue Höchstwerte auf. Am Dienstag wurden 46 590 neue Corona-Fälle gezählt. Das staatliche dänische Serum-Institum teilte mit, dass die Zahl der schweren Verläufe zurückgehe.

Michael Rabba