Der Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir (Grüne) zeigte sich entsetzt über die Tat in Hanau. „Allen Angehörigen der Opfer dieser schrecklichen Tat wünsche ich viel Kraft und danke allen Einsatzkräften und Menschen, die ihnen in dieser Zeit beistehen.“ Er erklärte, man müsse über rechtsradikalen Terror sprechen und insbesondere darüber, dass an der Spitze des Verfassungsschutzes über Jahre Hans-Georg Maaßen gesessen hatte. Der erzkonservative CDU-Mann war in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Nach der Tat in Hanau sorgte einer seiner Tweets für Irritation.
Nur kurze Zeit später löschte er ihn wieder. Özdemir wirft die Frage auf: „Wie ernst war der Kampf gegen rechte Netzwerke und Strukturen in diesem Land wirklich?“ Das Land habe ein Terrorproblem von rechts, erklärte er. Deshalb sei es allerhöchste Zeit, Schlüsse aus den Versäumnissen der vergangenen Jahre zu ziehen. „Ich hoffe, dass 2020 in die Geschichte eingeht als das Jahr, in dem Deutschland endlich erkannt hat, dass es den rechen Sumpf mit aller Härte des Rechtsstaates ein für alle Mal trocken legen muss, und zwar on- wie offline. Es reicht.“