Unter den Opfern der Bluttat von Hanau sind nach Angaben des größten kurdischen Dachverbands in Deutschland mehrere Menschen kurdischer Herkunft. Das teilte die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland am Donnerstag mit. Angehörige der Opfer des "rechtsterroristischen Anschlags" versammelten sich im Kurdischen Kulturzentrum in Hanau, wo ihnen zahlreiche Menschen zur Seite stünden, hieß es weiter.
Der Dachverband kritisierte, die "politischen Verantwortlichen" stellten sich "rechten Netzwerken und Rechtsterrorismus in diesem Land nicht entschieden entgegen". Die Taten des rechtsextremistischen Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), der Anschlag auf die Synagoge von Halle, der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und nun die Bluttat von Hanau seien "das Ergebnis einer staatlichen Politik, welche sich auf dem rechten Auge blind stellt". Zudem bereiteten "die politische Rhetorik der AfD und ihre Verharmlosung durch die Medien und Politiklandschaft" den "Nährboden für den rechten Terror" in Deutschland.
AFP