Zahlreichen afrikanischen Ländern könnten wegen Grenzschließungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie Versorgungsengpässe drohen. Mehr als die Hälfte der 54 Länder auf dem Kontinent hat inzwischen Land-, See- und Luftgrenzen dicht gemacht, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Es gab Befürchtungen, dass diese Maßnahmen zu verspäteten Lieferungen von Hilfsgütern führen könnten.
Wenn das durch die Pandemie verursachte Chaos die humanitäre Hilfe einschränke, werde das katastrophale Folgen haben, warnte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Freitag. In einigen afrikanischen Ländern gibt es Ausnahmeregeln für den Warenverkehr, humanitäre Hilfe und Notfallflüge.
Schon jetzt gebe es in weltweit 21 Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen einen Mangel an Impfstoffen aufgrund von Grenzschließungen oder unregelmäßigem Flugverkehr, teilte die Impfallianz Gavi mit. Am stärksten betroffen seien afrikanische Nationen.
In Afrika gibt es mehr als 7000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Krisenherde aufgrund von Hunger, Heuschreckenplagen, Konflikten und weiteren Gründen.