Die Neuzulassungen von Autos in Deutschland sind im März aufgrund der Corona-Krise so stark eingebrochen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. 215 100 Fahrzeuge kamen im vergangenen Monat neu auf die Straßen und damit rund 38 Prozent weniger als im März des Vorjahres, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag mitteilte. Schaut man noch weiter zurück, war es der prozentual drittgrößte Einbruch aller Zeiten. Im Dezember 1973 ging es bei den Pkw-Neuzulassungen im alten Bundesgebiet wegen der ersten Ölkrise um fast 44 Prozent abwärts. Im Juni 1984 gab es ein Minus von rund 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Im gesamten ersten Quartal 2020 ging die Zahl der Neuzulassungen um 20 Prozent auf 701 300 Einheiten zurück. „Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen notwendigen gesundheitspolitischen Maßnahmen wie die massive Einschränkung des öffentlichen Lebens, die Schließung von Handelsbetrieben und die eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Zulassungsstellen haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt“, hieß es vom VDA.
Auch die Produktion wurde deutlich heruntergefahren. Demnach bauten die deutschen Hersteller im März lediglich 287 900 Autos und damit 37 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Im gesamten Quartal ging die Produktion um 20 Prozent zurück. Ähnlich hoch sind die Rückgänge bei den Exporten, die im März um 32 Prozent einbrachen.
dpa