Noch ein Beispiel für inklusive Technik: Alle Vorträge und Panels werden live und automatisch transkribiert (Bildschirm links im Bild).
Auch sonst war der Talk "Rise of the space junk" sehr aufschlussreich. Die Diskussion um Nachhaltigkeit ins All verlagern, wo wir noch nicht einmal die Probleme am Boden und im Meer im Griff haben? Ja! Und zwar aus Infrastrukturgründen.
Aktuell ist die Situation wie folgt: Man stelle sich vor, man fährt mit einem Auto so lange bis der Sprit alle ist und lässt es an Ort und Stelle stehen und liegen. Exakt das passiert gerade im All: Jedes Unternehmen, jede Regierung, die Tests mit Satelliten und anderer Technik im All durchführen, hinterlassen folgenlos ihre Spuren. Das Panel ist sich einig: Dafür braucht es künftig eine Regulierung.
Denn immer Unternehmen streben ins All, um Infrastruktur auszubauen und u. a. Internet anzubieten:
- SpaceX plant mehr als 4.000 Satelliten ins All zu schicken
- Amazon rechnet mit 3.000 Satelliten
- bei One Web sind es 2.000 Stück
Der Müll im Weltall stellt für die geplante Infrastruktur eine Bedrohung dar. Je länger das Problem hinausgezögert wird, desto schwieriger wird die Lösung. Denn mit jeder Kollision zerfallen die Überreste in kleinere Teile, die wiederum noch schwerer zu entfernen sind.
Damit entsteht für die Müllentsorgung im All erstmals ein Business Case. Das japanische Start-up Astroscale entwickelt seit 7 Jahren eine Entsorgungstechnik für das Weltall, lange bevor es dafür einen Markt gab. Heute ist das ein Vorteil, glaubt Gründer Nobu Okada. Seine Vision: In weiteren 7 Jahren tritt sein Unternehmen selbstverständlich zur täglichen Kehrrunde im All an.