Für Andreas Schwarz, den Kirchheimer Fraktionschef der Grünen im baden-württembergischen Landtag, ist das beste Europawahlergebnis in der Geschichte seiner Partei zuallererst ein Bekenntnis der deutschen Wählerinnen und Wähler zu Europa. „So klar wie wir hat sich im Wahlkampf keine Partei zu Europa bekannt“, sagt er.
"Mein sozialdemokratisches Herz ist natürlich sehr traurig,“ sagt der Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger. Allerdings habe sich der Stimmungswandel, der sich nun im Ergebnis der Europawahl widerspiegele, schon angedeutet: Themen wie Umweltschutz und Klimawandel seien mittlerweile die bestimmenden Themen in der politischen Diskussion. Zieger: „Dafür gibt es ja nachvollziehbare und wissenschaftlich belegte Gründe. Und deshalb bin ich persönlich nicht einmal traurig darüber, dass die Themen, für die ich mich schon lange einsetze, nun besser dotiert werden müssen.“ Umweltschutz und Klima sei nun einmal in der DNA der Grünen verankert, und nicht in der der SPD. Deshalb leide unter diesem Stimmungswandel am meisten die SPD.
Christof Bolay (SPD), der Oberbürgermeister der Stadt Ostfildern ist entsetzt über die „dramatische“ Abwärtsentwicklung seiner Partei. Diese sei in der jüngsten Vergangenheit zwar „Tiefschläge gewöhnt“, aber das Thema Volkspartei müsse man hinterfragen, wenn man unter die 15-Prozent-Marke rutsche.
Thomas Schorradt/red