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Junge Union: "So kann es nicht mehr weitergehen"

18:13
26.05.2019
Nach dem ersten Wahlprognosen zufolge desaströsen Ergebnis der CDU bei der Kommunalwahl in Stuttgart fordert die Junge Union (JU) einen Strukturwandel. "Es ist klar, dass es so nicht weitergehen kann", sagte Maximilian Mörseburg, der Vorsitzende der JU in Stuttgart, am Sonntagabend.

Zwar sei der Bundestrend ein wichtiger Faktor bei den schlechten Aussichten für die CDU in Stuttgart, aber damit könne man es auch nicht bewenden lassen. "Wir müssen uns grundlegende Gedanken machen, wie wie wir als CDU arbeiten", sagte er, "das werde ich einfordern."

Gründe für personelle Konsequenzen sieht Mörseburg dagegen noch keine. Die Frage, wie die Union zur Bevölkerung vordringen kann, müsse aber sehr ernst genommen werden.

Tatjana Strohmaier (35) die ebenfalls für die CDU für den Gemeinderat kandidiert hatte, in der JU aktiv ist und den Prognosen nach wahrscheinlich keinen Sitz im Gemeinderat bekommen wird, geht noch weiter: "Wir müssen grundsätzlich an der Marke CDU arbeiten."

Man habe es in der Kommunalpolitik verschlafen, dass sich die CDU auch bei Umweltthemen engagiere und etwa mit der Befürwortung von Elektromobilität viel offensiver umgehen müssen. "Außerdem müssen auf den Kandidatenlisten viel mehr junge Gesichter präsent sein", sagte sie.

Wie die Bundes-CDU mit dem Video des Youtubers Rezo umgegangen war, das millionenfach geklickt wurde und die CDU massiv angegriffen hatte, sei symptomatisch. "Ich hätte das Antwort-Video einfach raus gehauen", sagte Strohmaier unserer Zeitung.

Auch der Internetreferent der Stuttgarter CDU sieht nach den Prognosen grundlegende Schwierigkeiten in der Partei. "Wir haben ein grundsätzlich strukturelles Problem gegen die Grünen in Großstädten", sagte er. 

Sascha Maier

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