Letztes Update:
20190515102457

Konkrete Untersuchung der Kontaktwahrscheinlichkeit

09:50
15.05.2019
Auch Andreas Zitz (Principal Engineer, TE Connectivity) beschäftigt sich mit der Frage, ob Metall-Partikel denn automatisch einen Kurzschluss bedeuten. Zitz stellt seine Untersuchung vor, bei welchem er Metallpartikel gezielt auf einer Testleiterplatte platziert und durch Anlegen von Spannungen auf Stromflüsse untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Vorhandensein von Metallpartikeln nicht zwangsläufig auch einen elektrischen Kontakt zwischen zwei Potenzialen bewirke. Zitz bestätigt die Aussagen seines Vorredners: Abhängig sei die Kontaktwahrscheinlichkeit vor allem vom Material und Zustand der Partikel sowie der angelegten Spannung.
Die Erkenntnisse der Untersuchung flossen auch in das nun im Anschluss vorgestellten Risikoabschätzungstool.

Paul Knecht

Theorie der Kontaktwahrscheinlichkeit

09:38
15.05.2019
Im nächsten Kurzvortrag spricht Harald Hundt (Leiter Produktentwicklung induktive Komponenten, Vacuumschmelze) über die Hintergründe warum metallische Partikel in elektrischen Bauteilen so selten Kurzschlüsse auslösen.
Nicht jeder geometrische Kurzschluss bedeute auch einen elektrischen Kurzschluss. Und auch die Wahrscheinlichkeit, dass Partikel während der Einsatzdauer an schädliche Bereiche gelangen sei nicht so hoch, wie z.B. eine Analyse der Partikelextraktion mit Flüssigkeit vermuten lasse. Außerdem löse nicht jedes Paar benachbarter Kontakte, welches über einen Partikel kurzgeschlossen werde, eine Funktionsstörung aus.

Interessant ist zudem die Beobachtung, dass die Kurzschlusswahrscheinlichkeit mit dem Alter der Kontaktpartner sinke. Dies geschehe durch Oxidation oder Fremdschichten (Verschmutzung).

Paul Knecht