Geben die Investoren den Ton in der Stadt an?

Max Seidenfaden

"Die Leute wollen Dichte und Urbanität und Bremen kann nicht in die Breite wachsen", sagt Mansfeld. Die vier geplanten Türme am Brill seien ihr egal, aber Bremen müsse mal etwas ausprobieren. Kopenhagen, Groningen oder Münster könnten Städte sein, an denen man sich orientieren könne. "In Münster ist der Hafen dicht bebaut und man kann auch mal die Hochhausgrenze überschreiten." Bremen müsse sich mal was leisten, aber das ist nur in Verabredung mit dem Bund möglich, da es sich Bremen nicht leisten könne.

Max Seidenfaden

"Die Leute wollen einfach nicht kommen. Die Kitas sind zu teuer, die Schulen zu schlecht, die Miete zu hoch", schildert Thore Schäck die Folgeeffekte. Bremen sei eine wunderbare Stadt, aber man entferne sich immer mehr von einem guten Gesamtpaket.

Max Seidenfaden

"Bremen braucht unbedingt ein neues Bild von sich selbst", findet Ulrike Mansfeld. Man habe den Vorteil, dass man als kleines Bundesland selbstorganisiert arbeiten können. "Bremen kann sich beim Bund anbieten, Experimentierfeld zu sein." Man müsse innovative Köpfe nach Bremen holen. An der Uni habe man beispielsweise Probleme, talentierte Forscher zu holen. "Bremen muss zeigen, dass sich hier Erfindergeist lohnt." Die Studierenden kämen nur, weil das Studienangebot gut sei, nicht weil die Stadt so toll sei."

Max Seidenfaden