Letztes Update:
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Chronologie: Frankreich und der Terror

12:51
12.12.2018
Straßburg (dpa) - Eine beispiellose islamistische Terrorserie hat in Frankreich seit Anfang 2015 fast 250 Menschen das Leben gekostet. Vor allem diese Attacken erschütterten das Land:

Paris, Januar 2015: Beim Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» und weiteren Angriffen sterben 17 Menschen. Polizisten erschießen die drei islamistischen Täter.

Lyon, Juni 2015: In einem Industriegas-Werk will ein Islamist eine Explosion herbeiführen, wird aber überwältigt. Er hatte zuvor seinen Chef enthauptet.

Brüssel/Paris, August 2015: Im Schnellzug scheitert ein Anschlag. Fahrgäste überwältigen einen Attentäter mit Schnellfeuergewehr.

Paris, November 2015: Bei einer Attentatsserie töten Extremisten 130 Menschen - unter anderem in der Konzerthalle Bataclan. Beim Fußball-Länderspiel Frankreich-Deutschland sprengen sich am Stade de France drei Attentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamiert die Taten für sich.

Nizza, Juli 2016: Am französischen Nationalfeiertag rast ein IS-Unterstützer mit einem Lastwagen in die Menschenmenge. Mindestens 86 Menschen sterben, Hunderte werden verletzt.

Saint-Étienne-du-Rouvray, Juli 2016: Nahe Rouen nehmen zwei Terroristen in einer Kirche Geiseln und töten den Priester. Polizisten erschießen sie, der IS reklamiert die Tat für sich.

Paris, Februar 2017: Mit Macheten greift ein Mann in der Nähe des Louvre-Museums Soldaten an, die ihn niederschießen.

Paris, März 2017: Auf dem Flughafen Orly versucht ein Mann, einer Soldatin das Gewehr zu entreißen. Andere Soldaten der Militärpatrouille erschießen ihn.

Paris, April 2017: Kurz vor der Präsidentenwahl feuert ein Attentäter auf einen Mannschaftswagen der Polizei. Ein Polizist stirbt, andere erschießen den Angreifer.

Carcassonne, März 2018: Bei mehreren Attacken erschießt ein islamistischer Attentäter vier Menschen - darunter einen Polizisten, der sich als Austauschgeisel zur Verfügung gestellt hatte. Die Polizei tötet den Angreifer, der sich in einem Supermarkt verschanzt hat.

Natascha Kübler

Spur des Attentäters führt in den Südwesten

12:39
12.12.2018
Straßburg/Kehl (dpa/lsw) - Die Spur des mutmaßlichen Attentäters von Straßburg führt auch nach Baden-Württemberg. Der 29-Jährige, der wegen des Anschlags vom Dienstagabend noch immer gesucht wird, saß nach Angaben von Innenminister Thomas Strobl (CDU) bis Anfang 2017 im Südwesten im Gefängnis.
Chérif C. war vom Amtsgericht Singen wegen zweier Einbrüche zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Einen Teil der Strafe saß er ab, dann wurde er nach Frankreich abgeschoben.
Weitere Bezüge zu Baden-Württemberg und Deutschland gebe es nach derzeitigem Stand aber nicht, sagte Strobl. Einen deutschen Wohnsitz außerhalb der Gefängnisse in Konstanz und Freiburg habe der Mann nie gehabt. Nach dem Anschlag geriet auch die Sicherheitslage auf den Weihnachtsmärkten im Südwesten einmal mehr in den Fokus.

Staatsanwalt: Straßburger Angreifer tötete auch mit Messer

12:12
12.12.2018
Straßburg (dpa) - Bei seinen Attacken in der Straßburger Innenstadt hat der Tatverdächtige Chérif C. eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabeigehabt. "Auf seinem Weg hat er mehrfach das Feuer mit einer Handfeuerwaffe eröffnet und ein Messer benutzt, mit dem er getötet und schwer verletzt hat", sagte der Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz.

Natascha Kübler

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