Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU), Kreis Bad Dürkheim, sagte zum Bericht über das Gutachten: "Dass wir Landräte und Oberbürgermeister heute aus den Medien von dem Inhalt des Gutachtens erfahren, ist kein guter Stil der Landesregierung. Da mir das Gutachten nicht vorliegt, kann ich mich im Detail auch nicht äußern. Aber ganz klar ist: Eine Zwangsfusion lehne ich ab. Ich sehe darin keine Vorteile. Größere Einheiten bedeuten nicht zwingend höhere Wirtschaftlichkeit und besseren Bürgerservice. Im Gegenteil, oft führen Fusionen gerade nicht zu den erwünschten Einsparungen und sogar zu Bürgerferne. Wir arbeiten bereits mit allen Nachbarkreisen und der kreisfreien Stadt Neustadt sehr gut zusammen. Diese interkommunale Zusammenarbeit, insbesondere zur Stadt Neustadt, möchten wir weiter stärken. Die Zusammenarbeit insbesondere dort, wo die geografische Situation zu vielen Wechselwirkungen zwischen den Körperschaften führt, bringt mehr als jede Zwangsfusion. "

Anke Herbert

Der Speyerer Professor Jan Ziekow, der das Gutachten mitverfasst hat, bezeichnete die SWR-Berichterstattung als „verkürzend“. Das dort thematisierte Denkmodell sei nur eines von mehreren. Ziekow legt im Gespräch mit der RHEINPFALZ Wert darauf, dass die Gutachter nicht nur einen in sich geschlossenen Vorschlag erarbeitet, sondern nur Optionen ausgearbeitet haben. Zu der thematisierten Einkreisung der sieben Städte im Süden des Landes sagte der Professor: „Wir haben uns keine großen Illusionen um die politische Realisierbarkeit dieses Modells gemacht.“

Andreas Ganter