Wenn AlphaGo und andere KI-Anwendungen noch nicht voll- und eigenständig intelligent seien, bleibe die Frage, was kann denn KI derzeit noch nicht? Dr. Gewaltig nennt dafür sechs Punkte

- Lernen und Generalisieren aus wenigen Beispielen (1-10)
- Lernen durch Beobachten von Aktionen
- Generalisieren vom Üblichen auf Ausnahmen
- Lernen und Agieren in realen (verrauschten) Umgebungen
- Übertragen von gelerntem Wissen von einer Domäne auf die andere
- Interpretation von Aktionen und suchen nach alternativen Lösungen

Paul Knecht

Zum Abschluss spricht nun Dr. Marc-Oliver Gewaltig von der Schweizer Universität EPFL.
Zu Beginn seines Vortrages stellt er die Frage, was menschliche Intelligenz denn überhaupt ausmache. Als Faktoren nennt er u.a. Sprache, Motorfähigkeit, Aufmerksamkeit, Empathie, Gefühle

Aber was macht Künstliche Intelligenz aus? „Nicht alles was intelligent erscheint ist auch intelligent“, meint Dr. Gewaltig. Viele Aufgabe ließen sich technisch durch Fleiß lösen. So nennt er z.B. das Projekt AlphaGo. Diese Software, welche besser das asiatische Brettspiel Go spielt als Menschen, sei von Menschen programmiert. Damit seien viele Strategien bereits vorgegeben – für ihn nicht voll- und eigenständig intelligent.

Von daher unterteilt Dr. Gewaltig Aufgaben in die zwei Kategorien: Fleiß und Intelligenz.
In der Kategorie Fleiß erreiche man übermenschliche Fähigkeiten vor allem durch hohe Rechenpower, aber nicht durch KI.

Paul Knecht