„Die Grünen sind der klare Gewinner der Wahl in Hessen. Nicht Parolen, sondern der Wille zu Veränderung und verantwortungsvolle Politik haben sich durchgesetzt.“ So bewertet der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner (Grüne) den Ausgang der Landtagswahl in Hessen. Der Politiker aus Wörth sagte, die Bildung einer schwarz-grünen Koalition vor fünf Jahren sei ein Wagnis gewesen. Umso mehr freue er sich über die Zuwächse seiner Partei. Lindner: „Für uns kommt es darauf an, in welcher Konstellation wir unser Wahlprogramm am besten und verlässlichsten umsetzen können.“ 

Hartmut Rodenwoldt

Kanzleramtschef Helge Braun hat nach dem Ausgang der Hessen-Wahl eingeräumt, dass die CDU ein «schwieriges Ergebnis» eingefahren hat. Wenn man so viel Prozent verliere - rund zehn Punkte - dann könne man nicht darum herum reden, sagte Braun, der aus Hessen kommt, nach der ersten Prognose am Sonntagabend. Allerdings deute sich an, dass Volker Bouffier weiter Ministerpräsident bleiben könne. Der CDU hätten sicherlich die Streitereien der vergangenen Wochen und Monate geschadet. (dpa)

Frank Keiner

Nach Einschätzung des pfälzischen CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Steiniger (Bad-Dürkheim) ist bei der Landtagswahl in Hessen auch die große Koalition in Berlin abgestraft worden. „Dass CDU und SPD zusammen 20 Prozent verlieren, zeigt die herbe Krise der Volksparteien“, sagte der Bad Dürkheimer. Zugleich hätten sich die Hessen dafür ausgesprochen, das Volker Bouffier weiter das Land als Ministerpräsident führe und die erfolgreiche Politik fortsetze. Steiniger: „Jamaika wäre gut - auch als weiteres Modell auf Länderebene für den Bund.“ 

Hartmut Rodenwoldt