„Ich fordere, dass sich alle Bereiche der großen Koalition voll auf ihre Kernaufgabe konzentrieren. Das heißt Sachpolitik. Tatsächliche Probleme lösen, den Koalitionsvertrag sauber umsetzen, statt sich öffentlich zu zerfleischen.“ Dies sagte der südpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (Jockgrim) am Sonntagabend zum Ausgang der Landtagswahl in Hessen. In der Bundespolitik müssten Ideen, Perspektiven und nachhaltige Lösungen für die aktuellen Herausforderungen erarbeitet werden. „Hier sind vor allem die Parteien gefragt“, sagte Gebhart.

Hartmut Rodenwoldt

„Das ist kein schöner Abend. Die hessische SPD hat gekämpft. Ich habe die Genossinnen und Genossen in Hessen unterstützt und an vielen Haustüren für den Wechsel geworben. Da schmerzt dieses Ergebnis sehr.“ Mit diesen Worten reagierte der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD) auf das SPD-Ergebnis bei der Landtagswahl in Hessen. Es müsse sich etwas ändern: „Klar ist, dass es so nicht weitergehen kann.“ Die Sozialdemokraten müssten die Ärmel nun noch höher krempeln, um wieder nach vorne zu kommen. 

Hartmut Rodenwoldt

Nach Einschätzung des westpfälzischen Linken-Bundestagsabgeordneten Alexander Ulrich (Reichenbach-Steegen) hätten nach der Landtagswahl in Bayern nun auch die Wähler in Hessen die große Koalition für deren schlechtes Regieren in Berlin abgestraft. Ulrich sprach von einem „weiteren Sargnagel für die Groko“. Wahrscheinlich werde „diese Koalition immer poröser“ werden in den kommenden Tagen. Die drastischen Verluste für CDU und SPD seien der „verdiente Lohn für das katastrophale Erscheinungsbild der Merkel/Nahles-Regierung.“ Ulrich bezweifelt, dass die inzwischen klein gewordene große Koalition nochmals die Kraft für einen Neuanfang finden werde. Der zunehmende Rechtspopulismus könne nur mit einer sozialen Offensive das Wasser abgraben werden. Zum Ergebnis seiner eigenen Partei, der Linken, sagte Ulrich: „Mit einem klaren sozialen Profil hat Die Linke in Hessen gepunktet und zugelegt. Sie wird nun gestärkt in den Landtag einziehen.“ 

Hartmut Rodenwoldt