2014 führte die Mischung aus „langweiligen Websites und angepissten Webdesignern“ zum Clash. Pascal Deville nennt Agenturen die inzwischen einen anderen Weg beschreiten. Beispiele solcher „Standard-Template-Verweigerer“ sind u.a. Hawraf oder Hort Berlin. Solche Vertreter seien die Geburtshelfer des Web-Burtalism – angelehnt an die Brutalismus-Zeit in der Architektur. Dabei kommt Brutalismus nicht von brutal, sondern vom französischen Beton Brut - dem rohen Beton.
Die Webseiten die Pascal nun zeigt sind einzigartig. Dabei steht nicht die Vermittlung eindimensionaler Inhalte im Vordergrund, sondern das Erlebnis. Er zitiert den Design Sebastian Ly Serena: Selbst mit einfachen Standard-HTML-Elementen könne man Webseiten erstellen, die zum Erlebnis werden.
Doch nicht nur Künstler, sondern auch immer mehr Marken springen auf diesen Trend des Brutalismus auf: Dropbox, Bloomberg mit einem Special über Yahoo, die Luxusmarke Balenciaga, Nike oder auch Kappa. Viele dieser Marken kreieren für ihre Kampagnen inzwischen wieder einzigartige Erlebnis-Webseiten.
Pascal endet mit dem Zitat eines befreundeten Designers:
„Burtalismus ist der schlechte Einfluss, denn wir alle brauchen.“