Letztes Update:
20190424115444

Festlegung von Partikelzielen

08:24
08.05.2018
Doch wie legt man überhaupt Partikelziele für die Fertigung fest?
„Das Einfachste ist eine Kundenanforderung. Alternativ und aufwändiger ist die Bestimmung der funktionalen Grenze eines Systems: ‚Wie viel Verschmutzung verträgt mein System?‘“, erklärt Wenzel.
Mit dem Bottom-Up-Ansatz überprüfe man, was in der Fertigung überhaupt realistisch möglich ist. Dabei gelte es das Sauberkeitsniveau von Vorgängerprodukten/vergleichbare Bauteile zu analysieren, um so den Stand der Technik herauszufinden.

Der Abgleich der Zielwerte von Bottom-Up und Top-Down führe dann zu Partikelzielen, welche man gemeinsam mit entsprechenden Prüfvorschriften formulieren müsse um diese Ziele auch einzuhalten.

Paul Knecht

Bereits früh Einfluss auf das Design nehmen

08:16
08.05.2018
„Wichtig ist, dass wir uns bereits in der Konzeptphase Gedanken machen über die Sauberkeitsanforderung, die das Produkt von seiner Funktion her erfordert“, beginnt Wenzel. Zu Beginn der Produkt- und Prozessentwicklung gilt es diese Anforderungen festzulegen und auf die wichtigsten Teile herunterzubrechen.
„Wenn Sie es schaffen bereits beim B-Muster [Anm.: Dem Prototypen] einzugreifen, dann haben Sie noch Einfluss auf das Design der Bauteile. Das ist allerspätestens mit dem C-Muster-Design-Freeze [Vorserienmuster] dann vorbei.“ In der Produkt und Prozessrealisierung ist der Einfluss geringer.

Im Produktanlauf und der Serienfertigung gelte es dann regelmäßig Proben zu entnehmen und die Sauberkeit zu überwachen:
"In der Anlaufphase versuchen wir mindestens jedes 1000. Bauteil rauszuziehen und zu überprüfen", so Wenzel. „Bei Bauteilen von niedrigerem Wert empfehlen wir Richtung jedes 100. Bauteil.“

Paul Knecht