Letztes Update:
20190424115444

Sauberkeit von Großteilen messen ist extrem aufwändig und braucht sehr viel Zeit!

15:47
08.05.2018
Illig berichtet von der Nass-Spritzextraktion einer kleinen Ölwanne mit lediglich 19.000cm2.
Hier brauche man zuerst einmal ein Extraktionsvolumen von 190 Liter am Bautel und ebenfalls für die Herstellung des Blindwertes: „Da stehen sie dann mal 2h und Reinigen die Wanne.“ Danach werden die Partikel auf über 20 Membranen extrahiert und anschließend analysiert.

Eine weitere Schwierigkeit bei Großteilen: „Bei 4 Tonnen schweren und 4m lange Bauteilen müssen Sie auch manchmal zu ihrem Bauteil rausfahren und vor Ort analysieren.“
Zu diesem Zweck hat Illig eine mobile Nass-Spritzextraktionsanlage mit einer großen, frei positionierbaren Auffangwanne. „Der Vorteil wenn Sie im Werk messen ist, dass Sie dort Aufmerksamkeit seitens der Belegschaft bekommen. Das sensibilisiert alle für die Risiken von Verschmutzung.“

Der Zeitaufwand, z.B. für die Sauberkeitsanalyse einer Kurbelwelle liegt bei einer Woche. Die Extraktion benötigt 1,5Tage und die Analyse 2,5 Tage.

Paul Knecht

Messen von Sauberkeit an Großteilen

15:38
08.05.2018
Hans Illig arbeitet bei Caterpillar. Hier sind die Bauteile etwas größer als bei PKWs. Sein Thema daher, wie man die Sauberkeit an großen Teilen misst und wie man für geschlossene Systeme die Sauberkeit messen kann.

Paul Knecht

Einflüsse bei der Extraktion

15:31
08.05.2018
Vor der Analyse kommt die Extraktion. Hier gibt es verschiedene Einflüsse, die Burger im einzelnen durchspricht:

Für die Extraktion setzt er als Gefäß auf Laborglas. Grund dafür sind die sehr glatten Oberflächen und der günstige Preis. Die Nass-in-Nass-Lagerung, bei der die Schale nach der Reinigung in einer Flüssigkeit gelagert wird, reduziert zudem die Blindwerte für die nächste Messung drastisch.
Trotzdem müssen die Schalen vor der Messung weiter gereinigt werden um eine Genauigkeit von 50Mü zu erzielen.

Bei den Filter setzt Burger auf Membrane aus Cellulosenitrat. Allerdings seien auch hier die Lieferungen der Membranen nicht einheitlich sauber: „Wir müssen nach wie vor die sauberen Membrane mikroskopisch von Hand raussuchen.“

„Die Prüfflüssigkeit ist ein weiterer Einfluss, der uns aktuell große Sorgen macht.“ Dabei filtert das Team von Burger das Stadtwasser durch VE-Kartuschen und Kerzenfilter. Dies reduziert die großen Partikel, erzeugt aber durch die Textilfilter noch größere Fasern als vorher. Daher wird zusätzlich mit einer Membranfiltration und nochmals mit einem zusätzlichen Vorsatzfilter gearbeitet.

Der Aufwand für eine Analyse im geringen Aufwand ist immens. Dieser liege bei mehr als 50 Prozent, zusätzlich zu herkömmlichen Methoden – unseren Kunden berechnen wir aber nur 30 Prozent, schließt Burger schmunzelnd.

Paul Knecht