Letztes Update:
20250505075244

Initiative Kidical Mass übt heftige Kritik an der Stadtverwaltung

11:52
04.05.2025
Die Inititative Kidical Mass Stuttgart, die sich für sicheres Fahrradfahren einsetzt, hat nach dem tragischen Unfall an der Haltestelle Olgaeck die Stadtverwaltung scharf kritisiert. In einer Pressemitteilung schreibt sie, dass der Unfall ein schrecklicher Beleg dafür sei, dass die heutige Infrastruktur im Stuttgarter Verkehr keine Fehler verzeihe. „Eltern erwarten von der Stadt, dass sie sich zur Anwältin von Kindern und Jugendlichen macht und die Verkehrsplanung an deren Bedürfnissen ausrichtet. Genau über diese Kreuzung führt der von der Stadt empfohlene Schulweg zur Jakobschule sowie zur Galileoschule. Mehrfach haben Eltern diese Stelle bereits als unsicher und gefährlich gemeldet. Wir fordern die Verantwortlichen dazu auf, Kreuzungen wie die am Olgaeck endlich sicher umzubauen, flächendeckend Tempo 30 in der Stadt einzurichten und der Sicherheit von Menschen Vorrang zu geben."

Matthias Kapaun

Die Trauer nach dem tragischen Unfall ist groß.

14:09
03.05.2025

Digital Desk Team

Welche Rolle spielt der Fahrzeugtyp?

13:09
03.05.2025
Der Unfallverursacher fuhr eine Mercedes G-Klasse – einen schweren, sogenannten SUV (Sports Utility Vehicle: Geländelimousine oder Stadtgeländewagen). Liegt eine Ursache für die Verletzten-Zahl in der Wucht, die ein Geländewagen mit sich bringt? Bis das geklärt ist, wird es wohl noch eine Weile dauern.
Immer mal wieder kommt es aber zu Unfällen mit großen, schweren Fahrzeugen, häufig diesen SUVs. So war im Oktober ein Fahrer in Esslingen bei Stuttgart damit ins Schleudern geraten und nach rechts auf den Gehweg abgekommen. Eine Mutter und ihre drei und sechs Jahre alten Söhne kamen ums Leben.
Ein Blick in die Statistik zeigt jedoch, SUVs seien im Unfallgeschehen auch nicht gefährlicher als andere Pkw, teilte die Björn-Steiger-Stiftung nach Auswertung statistischer Daten im Dezember mit. „Grundsätzlich beeinflussen viele Parameter die reale Verletzungsgefahr. Eine hohe Front ist nicht unbedingt gefährlicher als eine kurze Front bei einem Kleinwagen“, erklärte Siegfried Brockmann, Unfallforscher der Stiftung, die einst nach dem Tod eines Achtjährigen infolge eines Autounfalls gegründet worden war.
Wie schwer sich ein Opfer verletzt, hängt demzufolge maßgeblich mit davon ab, ob der Kopf gegen den Scheibenrahmen prallt. Dies sei das härteste Teil am Fahrzeug. Gar nicht vorherzusehen sei der sogenannte Sekundäraufprall, hieß es. Gemeint ist die Kollision mit einem Hindernis oder der Fahrbahnoberfläche.
Im Jahr 2023 erfasste das Statistische Bundesamt 159.118 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen das Fahrzeug in ein Segment eingeordnet wurde. 15.285 Mal waren SUV Hauptverursacher, 8.885 Mal Geländewagen.
Der Anteil der Fußgänger unter den bei den Unfällen Getöteten war jeweils gering: Unter 121 Toten nach von SUV verursachten Unfällen waren 7 Fußgänger. Bei Geländewagen waren es 8 von 81. 

red/dpa

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