Bei ihren Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD laut einem Medienbericht darauf verständigt, dass es keine Steuererhöhungen geben soll. Das Düsseldorfer "Handelsblatt" berief sich am Mittwoch auf Angaben von CDU-Chef Friedrich Merz in einer Sitzung des Parteipräsidiums, die von Teilnehmern berichtet worden seien. Der Solidaritätszuschlag, der nur noch von Bezieherinnen und Beziehern hoher Einkommen gezahlt wird, soll demnach erhalten bleiben.
Weiter hieß es im "Handelsblatt", laut den Verhandlungsergebnissen solle die Körperschaftssteuer gesenkt werden, allerdings erst zum 1. Januar 2028. Außerdem sollten Wahlmöglichkeiten bei der Besteuerung von Unternehmen ausgebaut werden. Geplant seien zudem Turboabschreibungen über drei Jahre von je 30 Prozent pro Jahr, um Betriebe zu entlasten.
Beschlossen worden sei zudem, das nationale Lieferkettengesetz abzuschaffen. Bestätigt worden seien auch Punkte, die bereits im Sondierungspapier der drei Parteien enthalten waren. Dazu gehörten eine Reform des Bürgergelds, die Einführung einer wöchentlichen statt der bislang geltenden täglichen Höchstarbeitszeit sowie steuerfreie Überstundenzuschläge. Auch eine steuerfreie Aktivrente solle eingeführt werden.
AFP