#Arbeitsmarkt Ronald Bachmann vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung skizziert gleich zu Beginn die enormen Herausforderungen für den deutschen Arbeitsmarkt. Der demografische Wandel allein werde zu einem drastischen Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials führen. Ohne Zuwanderung drohe ein dramatischer Einbruch.
Besonders eindringlich ist sein Appell, die Auswirkungen der Dekarbonisierung auf den Arbeitsmarkt nicht zu unterschätzen: Berufe würden sich zunehmend „vergrünern“, entweder weil grüne Tätigkeiten wachsen oder weil bestehende Berufe nachhaltiger würden. Diese Transformation bringe neue Anforderungen an Qualifikationen mit sich – ebenso wie der technologische Wandel durch Künstliche Intelligenz.
„Künstliche Intelligenz allein wird den Fachkräftemangel nicht lösen“, betont Bachmann. Zwar könne sie Prozesse effizienter machen, aber die bestehenden Jobs würden sich eher verändern als verschwinden. Entscheidend sei deshalb der Ausbau digitaler Kompetenzen – auch um soziale Ungleichheiten und geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Technologieanwendung zu überwinden. -ik
Isabel Knippel