Letztes Update:
20250409150845

Eng verflochtene europäische Wirtschaft

07:39
09.04.2025
Im Gespräch mit Enrico Letta, Präsident des Jacques-Delors-Instituts und ehemaliger Ministerpräsident Italiens, dreht sich alles um die Zukunftsperspektiven für Europa und Deutschland – und die zentrale Frage nach deren Wettbewerbsfähigkeit. Letta betont eindringlich die Bedeutung von Einigkeit in Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen. Was er heute in seinem Bericht formuliere, sei noch relevanter als im Vorjahr.

In Italien habe er in der vergangenen Woche erlebt, wie eng europäische Volkswirtschaften miteinander verflochten sind. Als Donald Trump einen Angriff auf die deutsche Autoindustrie ankündigte, wurde vielen in Italien bewusst: Viele Bremsen für diese Autos würden in Italien, etwa in Bergamo, gefertigt. „Wenn Trump Deutschland angreift, geht auch Italien mit unter“, ist Enrico Lettas Schlussfolgerung dessen, was es heute heißt, Teil Europas zu sein. -ik

Isabel Knippel

Kapitalmarktunion und eine fünfte Grundfreiheit

07:29
09.04.2025
Mit Blick auf den Bericht von Enrico Letta zur Zukunft des EU-Binnenmarkts hebt Schulz hervor, wie zentral eine echte Vollendung dieses Binnenmarkts sei – etwa durch eine gemeinsame Bankenunion und einen einheitlichen Kapitalmarkt. Kleine und mittlere Unternehmen würden so von Bürokratie und Beratungsaufwand entlastet. Besonders begeistert zeigt sich Schulz von Lettas Vorschlag, eine fünfte Grundfreiheit einzuführen: die Freiheit der Wissenschaft und Forschung – als klare Antwort auf autoritäre Tendenzen wie die Bildungsangriffe in den USA. -fw

Felix Winnands

Kapitel

Martin Schulz im Gespräch