Um 14.30 Uhr wird im Kriegstagebuch vermerkt, dass Bürgermeister Kempfler um 14.10 Uhr die Stadt übergeben habe. Mit dem Hinweis, dass er nicht ausschließen könne, dass etwaige Fanatiker weiterhin die US-Soldaten angreifen. Gleichzeitig wird im Protokoll festgehalten, dass sich mehrere hochrangige Wehrmachts-Offiziere in eine Burg in St. Johannis zurückgezogen hätten. Gemeint ist hier die Eremitage. Was dann folgt, ist im Kriegstagebuch nur einen Satz wert – es hat aber schwerwiegende Konsequenzen für Bayreuth: „Intensive Artilleriekonzentrationen und Bombardierung aus der Luft richteten sich mit guten Ergebnissen gegen dieses Ziel.“ Will heißen: Das Neue Schloss der Eremitage wird bei dem Angriff zerstört, die gesamte Inneneinrichtung verbrennt.
Redaktion