Nach der Todesfahrt von Mannheim ist der Hilfebedarf bei vielen Menschen groß. Entsprechende Angebote richten sich nicht nur an Hinterbliebene oder Verletzte. Nach der Todesfahrt von Mannheim am Rosenmontag haben sich 126 Menschen an verschiedene Hilfsangebote in Baden-Württemberg gewandt, etwa an die Notfallseelsorge. Es kämen laufend noch weitere Betroffene hinzu, teilte der Opferbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung mit. Über die eigene psychosoziale Krisenhotline seien bislang 27 Personen betreut worden.
Angebot wendet sich nicht nur an Hinterbliebene und VerletzteAktuell gehe es unter anderem um die psychische Stabilisierung von Betroffenen, hieß es in der Mitteilung des Opferbeauftragten. Möglicherweise könnten Beschwerden auftreten, wie Verwirrung, Desorientierung, Angst, Ärger, Schock und Erschöpfung. „Diese sind in erster Linie eine normale Reaktion auf ein nicht normales Erleben.“ Bei den meisten Betroffenen ließen die Symptome nach einiger Zeit von selbst nach.
Bei der Arbeit des Opferbeauftragten und den Partnerorganisationen wird der Betroffenenbegriff weiter ausgelegt, wie es in der Mitteilung hieß. Das Angebot wendet sich demnach nicht nur an Hinterbliebene von Getöteten oder an körperlich Verletzte, sondern auch an Personen, die das Geschehen miterleben mussten oder sonst dadurch psychisch belastet sind.
Die Notfallseelsorge baute nach der Todesfahrt in der Innenstadt eine Anlaufstelle auf. Die Hotline des Opferbeauftragten der Landesregierung Baden-Württemberg ist weiterhin unter
0800 000 7556 zu erreichen.
dpa/asu