Letztes Update:
20250307090415

Was über den Tatverdächtigen bekannt ist

19:10
03.03.2025
  • Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Romeo Schüssler (Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Mannheim) um einen 40-jährigen Mann aus Ludwigshafen.
  • Nach bisherigen Erkenntnissen kann ausgeschlossen werden, dass es ich um eine politische motivierte Tat handelt. Vielmehr lägen Erkenntnisse vor, dass der Mann psychisch krank gewesen sein soll.
  • Der Täter hinter der Todesfahrt von Mannheim war bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Es gebe ein paar Vorstrafen, die lange zurücklägen, sagt Staatsanwalt Romeo Schüssler in Mannheim. Dabei gehe es um eine Körperverletzung, für die er eine kurze Freiheitsstrafe verbüßt habe vor über zehn Jahren, außerdem ein Fall von Trunkenheit im Verkehr. Bei der letzten Tat handle es sich um ein Delikt im Bereich von Hate Speech aus dem Jahr 2018. Er habe einen entsprechenden Kommentar auf Facebook abgesetzt und sei deshalb zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Täter von Mannheim ist Landschaftsgärtner.
  • Der Täter hinter der Todesfahrt von Mannheim ist von Beruf Landschaftsgärtner. Ob er aber gerade gearbeitet habe, wisse man nicht, sagt Staatsanwalt Romeo Schüssler in Mannheim. Er sei ledig, habe nach Erkenntnissen der Ermittler keine Kinder und keine Partnerin oder Partner. Man gehe davon aus, dass er allein gelebt habe, so Schüssler.

Anna Suckow

Mutmaßlicher Täter wollte sich von Polizei erschießen lassen

09:03
07.03.2025
Der mutmaßliche Amokfahrer von Mannheim hat bei seiner Festnahme am Montag Polizisten aufgefordert, ihn zu erschießen. Das bestätigte die Erste Staatsanwältin Valerie Schweppe am Freitagmorgen auf Anfrage der RHEINPFALZ. Unklar ist weiter, ob der 40-jährige Deutsche einen Abschiedsbrief hinterlassen hat und ob Suizid ein Tatmotiv war. Der Mann hatte nach Erkenntnissen der Ermittler im vergangenen Jahr versucht, sich das Leben zu nehmen und sich selbst in eine Klinik eingewiesen. Er leidet offenbar seit Langem an einer psychischen Erkrankung. Bei dem Zettel, der im Fahrzeug des Tatverdächtigen gefunden wurde, handelt es sich laut Mannheimer Staatsanwaltschaft um ein Schriftstück mit verschiedenen mathematischen Formeln. "Dieses befindet sich aktuell noch in der forensischen Auswertung", heißt es. 

Simone Schmidt

Rund 130 Menschen suchen Hilfe nach Todesfahrt in Mannheim

14:21
06.03.2025
Nach der Todesfahrt von Mannheim ist der Hilfebedarf bei vielen Menschen groß. Entsprechende Angebote richten sich nicht nur an Hinterbliebene oder Verletzte.
 
Nach der Todesfahrt von Mannheim am Rosenmontag haben sich 126 Menschen an verschiedene Hilfsangebote in Baden-Württemberg gewandt, etwa an die Notfallseelsorge. Es kämen laufend noch weitere Betroffene hinzu, teilte der Opferbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung mit. Über die eigene psychosoziale Krisenhotline seien bislang 27 Personen betreut worden.

Angebot wendet sich nicht nur an Hinterbliebene und Verletzte
Aktuell gehe es unter anderem um die psychische Stabilisierung von Betroffenen, hieß es in der Mitteilung des Opferbeauftragten. Möglicherweise könnten Beschwerden auftreten, wie Verwirrung, Desorientierung, Angst, Ärger, Schock und Erschöpfung. „Diese sind in erster Linie eine normale Reaktion auf ein nicht normales Erleben.“ Bei den meisten Betroffenen ließen die Symptome nach einiger Zeit von selbst nach.
Bei der Arbeit des Opferbeauftragten und den Partnerorganisationen wird der Betroffenenbegriff weiter ausgelegt, wie es in der Mitteilung hieß. Das Angebot wendet sich demnach nicht nur an Hinterbliebene von Getöteten oder an körperlich Verletzte, sondern auch an Personen, die das Geschehen miterleben mussten oder sonst dadurch psychisch belastet sind.
Die Notfallseelsorge baute nach der Todesfahrt in der Innenstadt eine Anlaufstelle auf. Die Hotline des Opferbeauftragten der Landesregierung Baden-Württemberg ist weiterhin unter 0800 000 7556 zu erreichen.

dpa/asu