Kurz vor 18 Uhr hat im Meininger Wahlbezirk 9 noch eine Frau ihre Stimme abgegeben. Sie bekam zum Dank ein Schokoladenherz, denn sie war die exakt 800. Wählerin. Kurz danach begann die öffentliche Auszählung der Stimmen, beobachtet von einen Bürger des Wohngebietes. Alles lief vorschriftsmäßig. Nach der Kontrolle der Siegel an den Wahlurnen wurde diese geöffnet und geleert. Anschließend wurden alle Stimmzettel aufgefaltet und gezählt. Erst dann begann die Auszählung der Stimmen.

Ralph W. Meyer

In Thüringen beginnt die Auszählung der abgegebenen Stimmen für die Bundestagswahl. Um 18.00 Uhr schlossen die gut 2.500 Wahllokale im Freistaat. Rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte konnten seit dem Morgen ihre Stimmzettel ausfüllen.

Bis 16.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleiter bei rund 72,6 Prozent. Zehntausende Menschen hatten bereits zuvor per Briefwahl abgestimmt.

In den acht Thüringer Wahlkreisen traten 73 Bewerber um ein Direktmandat für den Bundestag an. Wegen einer Wahlrechtsreform kommt erstmals nicht jeder Direktkandidat automatisch in den Bundestag, der in seinem Wahlkreis als Sieger hervorgeht. Die Wahlkreisgewinner bekommen dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls bleibt der Wahlkreis ohne Direktmandat.

dpa