Die kleine Gemeinde im Wartburgkreis war wieder einmal eine der ersten, die fertig ausgezählt hatten. Bei immerhin 43 Wählern war aber auch die Grenze übersprungen, ab der man selbst auszählen darf. Bei zu wenig Wählern wäre sonst das Wahlgeheimnis nicht zu wahren gewesen.
 
Drei Straßen mit knapp 20 Häusern und Höfen verteilen sich über das enge Tal zwischen dem Mannsberg im Norden, dem Rossberg im Südwesten und dem Kuhberg im Südosten. Handyempfang gibt es kaum.

In Gerstengrund ist CDU-Kandidat Christian Hirte mit 59,5 Prozent der Erststimmen vorn, auch die  CDU mit 53,5 Prozent der Zweitstimmen.

Jens Wenzel

Nach mehr als Zwei Dritteln der ausgezählten Wahlbezirke liegt er mit 19,8 Prozent zwar mehr als einen Prozentpunkt über seinem Ergebnis der vergangenen Wahl; Kontrahent Marcus Bühl (AfD) ist mit 42,2 Prozent jedoch weit vorn. "Wir waren realistisch genug zu wissen, dass wir das Direktmandat nicht holen werden", sagt Schipanski. Und auch beim Blick auf die Zweitstimme reicht es für ihn wohl nicht für einen Sitz im Bundestag. CDU-Landesfraktionschef Andreas Bühl gratuliert ihm dennoch zum gelungenen Wahlkampf: "Tankred hat in seiner Zeit im Bundestag mehr für die Region erreicht, als es zuletzt der Fall war. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass er seine Arbeit dort fortsetzen kann", so Bühl.

Jennifer Brüsch