Raimund Meß (SPD): Er ist nicht für die Abschaffung des Grundrechtes für Asyl. "Wer soll denn mal im alten Thüringen Arbeiten, wer ist den Arzt im Krankenhaus", fragt er. "Was wir nicht brauchen, sind Kriminelle", sagt er. Grenzkontrollen hält er aus wirtschaftlichen Gründen für nicht machbar.
Thomas Schröder (BSW): Auch Deutsche hätten schon Asyl benötigt, das müsse es weiter geben. Man müsse in den Ländern helfen, aus denen die Flüchtlinge kommen. Er ist für das individuelle Grundrecht auf Asyl. Auch Grenzkontrollen hält er temporär für nötig.
Gerald Ullrich (FDP): Echtes Asyl mache nur 2,5 bis drei Prozent der Fälle aus. Es gehe bei den großen Zahlen um subsidiären Schutz von Menschen, denen die Lebensgrundlagen entzogen wurden. Dazu gebe es auch Fachkräftezuwanderung. Diese Themen würden vermischt. Die Änderung des Asylrechts bringe deshalb keinen Unterschied. Menschen in Not - die nicht Asylberechtigt seien - müssten nicht alle in Deutschland versorgt werden. "Vielleicht sind die Brote im Asylbewerberleistungsgesetz etwas zu dick belegt", sagt er.
Bei Grenzkontrollen gebe die Politik dem öffentlichen Druck nach. Wichtiger sei, das Dublin-Abkommen durchzusetzen.
Olaf Amm