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Büroleiter, Kaninchenzüchter, Gewerkschafter, Unternehmer, Lehrer

17:15
20.02.2025
Eingeladen in die Wahlarena sind die Direktkandidaten von AfD, BSW, CDU, FDP, Grünen, Linken und SPD. Sie kommen auf die Bühne.
Robert Teske (AfD) – Er ist Björn Höckes Büroleiter in Erfurt. In Thüringen sieht sich Teske als „Geflüchteter“, in Berlin will er Politik „für alle anständigen Menschen“ machen. Er ist der Einzige der insgesamt elf Direktkandidaten, der weder aus Südthüringen stammt noch in der Region wohnt. Und doch ist Robert Teske der haushohe Favorit für den Sieg im Wahlkreis 195. Er ist 34 Jahre alt und wurde in Brandenburg an der Havel geboren. Der gelernte Speditionskaufmann wohnt in Erfurt. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Thomas Schröder (BSW) - Seit zwei Jahrzehnten ist der 61-Jährige eine kommunalpolitische Größe in seiner Geburtsstadt Neuhaus am Rennweg, inzwischen Stadtratschef und Vize-Bürgermeister. Über den Thüringer Wald hinaus führte den Getränkehändler und Rentner sein Aktionsradius bisher vor allem in Sachen Kleintierliebe. Er ist Kreisverbandsvorsitzender der Rassekaninchenzüchter Sonneberg und Internationaler Preisrichter für Rassekaninchen. Der Anruf „Machst Du’s?“ drei Tage vor der Nominierung traf Schröder nach eigenen Angaben völlig unerwartet. Er hat in der geplanten Tierschutz-Novelle, die einzelne Rassen von Tierschauen ausschlösse, auch schon sein Bundestagsthema gefunden. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Erik Thürmer (CDU) - Der Bürgermeister von Kaltennordheim will dem ländlichen Raum in der großen Politik eine Stimme geben, vor allem gegen den, wie er es formuliert, „bürokratischen Wahnsinn“, den er in seinen elf Bürgermeisterjahren hat immer weiter wachsen sehen. Der Brandschutz-Verwaltungsexperte und Berufsfeuerwehrmann hat in seinem Behördenberufsleben nicht nur Aufreger- und Feuerlöscher-Qualitäten gezeigt, sondern sich einen tadellosen Ruf in der kommunalpolitischen Szenerie Südthüringens erworben. Geboren wurde der 40-Jährige in Leipzig, ist aber schon lange ein Thüringer. Vor 20 Jahren stieg er als Gemeinderatsmitglied in Steinbach (Bad Liebenstein) in die Kommunalpolitik ein. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Gerald Ullrich (FDP) – Für den Unternehmer aus Floh-Seligenthal geht es mit dem Direktmandat um alles: Der 62-Jährige steht nicht auf der Landesliste seiner Partei. Ullrich stand stets loyal zu seinem Landeschef Thomas Kemmerich (dem Kurzzeit-Ministerpräsidenten), mit dem er 2017 gemeinsam als Zweiter auf der FDP-Landesliste in den Bundestag eingezogen war. Der gelernte Elektroniker hatte nach der Wende einen Kunststoffbetrieb aufgebaut in seinem Heimatort Hohleborn. Die Plastefabrik lief so gut, dass er sie in die Obhut seiner Familie gab und in die Bundespolitik ging. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Manfred Kröber (Grüne) – Der 45-Jährige ist seit der Kandidatur des Sonnebergs Filip Heinlein 2009 der erste grüne Bundestagsbewerber, der selbst im Südthüringer Wahlkreis wohnt. Er stammt aus der baden-württembergischen Grünen-Hochburg Heidelberg und hat Suhl zu seiner neuen Heimat gemacht, wo er Berufsschullehrer für Mathematik und Ethik ist. Er fährt kein Auto und besitzt auch kein Handy. Verkehrspolitik, Bürgerrechte und der Wald gehören zu seinen politischen Themen. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Philipp Weltzien (Linke) – Bis zur Landtagswahl im Herbst vertrat er als direkt gewählter Abgeordneter die Region „Suhl/Schmalkalden-Meiningen IV“ im Landtag. 30,7 Prozent der Stimmen holte er 2019. Fünf Jahre später langte es nur noch für 10,9 Prozent, der AfD-Kandidat holte drei Mal mehr. Als Fraktionschef im Suhler Stadtrat gibt Weltzien routiniert dem Oberbürgermeister von der CDU Kontra und ist insofern eine Größe in der Kommunalpolitik. Der 37-jährige Informatiker wurde in Suhl geboren, wo er bis heute lebt. „Zur Bundestagswahl trete ich an, weil wir eine starke Opposition für den ländlichen Raum in Ostdeutschland brauchen“, sagt er. Hier das ganze Kandidatenporträt.
Raimund Meß (SPD) - Auf seinen Großplakaten posiert der Themarer gemeinsam mit dem aktuellen Wahlkreisvertreter Frank Ullrich (SPD) vor winterlicher Thüringer-Wald-Landschaft. Gelernt hat Meß Gießereimechaniker, um sich damit auch in den USA auszuprobieren, was nach Rückkehr schließlich in ein Fachabitur und ein Studium der Luftfahrttechnik mündete. Statt aber im Flugwesen in alle Welt abzuheben, machte er seine Gewerkschaftsnähe zum Beruf und arbeitet seit 2019 bei der IG Metall in Südthüringen. Seit 2020 sitzt er im Vorstand des kleinen SPD-Kreisverbandes, 2023 rückte er in den Themarer Stadtrat nach. „In Berlin werde ich mich für einen ehrlichen, kritischen, aber auch zugewandten Blick auf Migration einsetzen.“, sagt er. Hier das ganze Kandidatenporträt.

Olaf Amm

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