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China äußert sich zurückhaltend zu US-Wahl

09:09
06.11.2024
China hat auf die US-Wahl mit Zurückhaltung reagiert. Wenn die Ergebnisse offiziell bekanntgegeben würden, werde Peking wie üblich mit der Sache umgehen, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning am Nachmittag (Ortszeit) auf die Frage zu einem möglichen Sieg Donald Trumps. Die Wahl sei eine innere Angelegenheit und man respektiere die Entscheidung der Menschen. China werde die Beziehungen zu den USA auf dem Grundsatz des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Zusammenarbeit, bei der alle gewinnen, handhaben.

Das Verhältnis zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften ist auf einem Tiefpunkt. US-Zölle auf chinesische Produkte und Exportbeschränkungen Chinas für wichtige Rohstoffe belasten den Handel. Hinzu kommt die Taiwan-Frage: Peking betrachtet die unabhängig regierte Insel als Teil seines Territoriums und drohte bereits mit einer Invasion. Washington unterstützt das Eiland mit Waffen und müsste im Verteidigungsfall helfen.

dpa

Nato-Generalsekretär hofft auf Trumps Führungsstärke

09:08
06.11.2024
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht die Wahl in den USA als entschieden an und beglückwünscht Donald Trump. "Ich habe gerade Donald Trump zu seiner Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gratuliert", schrieb er auf der Plattform X. Trumps Führungsstärke werde von entscheidender Bedeutung sei, um das Bündnis stark zu halten. "Ich freue mich darauf, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten, um über die Nato den Frieden durch Stärke zu fördern", fügte er hinzu.

In der Nato hätten sich die meisten Mitgliedstaaten einen Wahlsieg von Kamala Harris bevorzugt. Äußerungen Trumps hatten in der Vergangenheit Zweifel daran geweckt, ob die USA unter seiner Führung uneingeschränkt zur Beistandsverpflichtung stehen würden. Bereits in seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump immer wieder über die seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben von europäischen Alliierten gewettert und zeitweise sogar mit einem Austritt der USA aus dem Bündnis gedroht.

dpa

Ökonomen warnen vor negativen Folgen bei Trump-Sieg

09:06
06.11.2024
Ökonomen warnen vor Herausforderungen und negativen Folgen für Europa und Deutschland bei einer Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus. Nach Einschätzung von Holger Schmieding und Felix Schmidt, Chefvolkswirt und Leitender Volkswirt bei der Berenberg-Bank, würde das für europäische Unternehmen eine erhebliche handelspolitische und geopolitische Unsicherheit bedeuten und sich negativ auf das Wachstum auf dem Kontinent auswirken.

Die Ökonomen rechnen damit, dass Trump zunächst nur selektive, schlagzeilenträchtige Zölle verhängen und weitere Maßnahmen androhen könnte. "Für sich genommen könnte eine solche Eskalation der Handelsspannungen dazu führen, dass wir unsere Wachstumsprognose für 2025 für Deutschland (derzeit 0,5 Prozent) um etwa 0,2 Prozentpunkte und unsere Prognosen für andere europäische Länder um etwa 0,1 Prozentpunkte senken." Würde er tatsächlich einen Zoll von 10 Prozent auf alle Importe aus Europa erheben, könnte der Schaden demnach noch größer ausfallen. 

Auch der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, betonte, dass Trumps angekündigter Zollsatz von mindestens zehn Prozent für alle Importe in die USA besonders für das Exportland Deutschland schlecht wäre. "Die Zölle verteuern nicht nur deutsche Waren in den USA, sondern dürften auch zu Gegenzöllen der EU führen, was den Außenhandel weiter belasten würde."

dpa