Koalitionen von mehr als zwei Parteien scheinen seit Ampel-, Kenia- und nun auch möglichen Brombeer-Koalitionen (BSW, SPD und CDU) in Sachsen und Thüringen das neue Normal. Jan Werner Müller erklärt, dass dieser Zustand das Regieren komplizierter mache, doch "Nostalgie bringe auch nichts", merkte er an. In den Niederlanden zum Beispiel hätte es zwischendurch 17 Parteien im Parlament gegeben. Aber dafür hätten jetzt auch möglicherweise mehr Menschen Teil an der Demokratie, verglichen mit Koalitionen im 20. Jahrhundert. "Es ist inzwischen so und das muss nicht schlecht sein. Damit müssen wir umgehen lernen", sagt er. -ik
Isabel Knippel