Trainer Michel Ducos vom A-Juniorenteam des JFV Weyhe-Stuhr musste wegen einer Corona-Erkrankung kurzfristig passen. Für ihn sprang der am Knie verletzte stellvertretende Mannschaftskapitän Berzan Barut in die Bresche. Und der defensive Mittelfeldakteur, der seiner Elf seit gut drei Wochen als Aktiver verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen kann, löste seine ungewohnte Aufgabe gut und feierte in der Bremer Verbandsliga bei seiner Premiere als Trainer einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den FC Oberneuland.

"Ich habe morgens einen Anruf von Michel bekommen, ob ich das Team als Trainer begleiten kann", verriet Barut. "Alle waren topfit und gut gelaunt. Ich hatte für das Spiel von vornherein ein gutes Gefühl. Ich wusste auch bereits nach den ersten Minuten, dass die Mannschaft heute da ist. Ganz wichtig war, dass die Jungs mich akzeptiert und respektiert haben", ergänzte Barut. Er und Kapitän Hugo Malyszka stellten die Mannschaft gut ein und redeten während der Partie viel mit den Akteuren. "Der Kontakt mit den Spielern war der Schlüssel zum Erfolg", sagte Barut, der auch mit den Einwechslungen richtig liegen sollte.

So kam nach der Halbzeit Angreifer Miká Pieper ins Spiel, der dem JFV mit seinem Doppelpack den Sieg bescherte (58./87.). Den ersten Treffer Piepers bereitete Hamza Cilgasit vor. Das zweite Tor leitete David Darko ein, der ebenfalls kurz zuvor eingetauscht worden war. "Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft", lobte Barut sein Team, das mit 16 Punkten aus zehn Partien weiterhin auf Tabellenplatz acht steht.

Sven Hermann

Personell arg gebeutelt haben die Landesliga-Fußballerinnen des SV Heiligenfelde das Auswärtsspiel beim SV Eintracht Hannover mit 0:3 (0:1) verloren. "Das geht so in Ordnung, die waren besser als wir", betonte SVH-Trainer Frank Fischer, dem lediglich eine Einwechselspielerin zur Verfügung stand. "Unter diesen Bedingungen war das völlig okay. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen."

Mit etwas Glück hätten die Gäste auf dem Kunstrasenplatz der Eintracht in der Anfangsphase in Führung gehen können. Doch Jana Scharrelmannn verpasste nach neun Minuten knapp. Eine ebenfalls gute Chance bot sich Stürmerin Lina Beuke (22.). Drei Minuten zuvor waren die Gastgeberinnen mit 1:0 in Führung gegangen. "Da haben wir eine Ecke zu kurz geklärt", schilderte Fischer.

Nach dem Seitenwechsel kam von den Gästen kaum noch etwas, während die Hannoveranerinnen von der Bank aus nachlegen konnten. Folgerichtig erzielte der VfL das 2:0 (66.), worauf die Partie gelaufen war. Fischer versuchte zwar, seine Elf nach vorne zu beordern. Doch alle Bemühungen verpufften, als der Gegner auf 3:0 erhöhte (69.). Positiv aus SVH-Sicht: Viktoria Eickhoff gab nach 13 Monaten ihr Comback und spielte in der Innenverteidigung durch.

Niklas Johannson

Am Reformationstag hätte der SC Weyhe das Nachholspiel gegen den ATSV Sebaldsbrück absolvieren sollen. Doch daraus wurde nichts, nun ist der Grund bekannt: Das Bremer Sportgericht hatte die Partie tags zuvor abgesetzt, weil die Gäste Protest gegen die Neuansetzung eingelegt haben. Das bestätigte nun SCW-Trainer Pascal Krüger. Demnach protestiert Sebaldsbrück, weil die Neuansetzung auf Nachlässigkeiten des SC Weyhe zurückzuführen sei.

Was war passiert? Am 13. Oktober hatte Schiedsrichter Marlon Raschen die Partie nicht angepfiffen, weil er die Linien nicht erkennen konnte (wir berichteten). Wie es nun weitergeht, soll nächste Woche entschieden werden.

Aktuell ist die Weyher Konzentration der kommenden Partie beim 1. FC Burg gerichtet (Sbd., 15 Uhr). "Wir werden versuchen, hoch anzulaufen", betonte Krüger. Personell kann der Weyher Coach wieder auf Torwart Finn Wiechmann setzen. Allerdings muss er auf Christian Rümke und vermutlich auch Florian Richter verzichten.

Niklas Johannson