Godart: "Wir müssen in Europa darauf achten, dass wir uns nicht von anderen Ländern überholen lassen und es außerhalb Europas mit fairen Wettbewerbsbedingungen zu tun haben." Die Ariane Group sei zwar für Wettbewerb, wolle aber nicht, dass Europa als einziger Markt offen sei. Die USA und Russland müssten da nachziehen. Zudem sei es eine Herausforderung, dass die meisten Geschäfte in US-Dollar abwickelt würden.
Zypries: Eigentlich wolle Europa keine protektionistische Wirtschaftspolitik, auch wenn die USA und andere diese bereits betreiben würden. Auf Nachfrage von Moritz Döbler bleibt sie bei dem Thema vage. Sie betont aber, die ganze Industrie beruhe auf staatlicher Förderung. "Es war immer eine staatliche Entscheidung: Wir wollen auf den Mond." Und auch bei neueren Entwicklungen wie "New Space" sei das so.    

Marco Fuchs (OHB) dankt Brigitte Zypries für ihr Engagement für die Luft- und Raumfahrt, und Evert Dudok (Airbus) schließt sich ihm an.
Zypries: "Danke, aber es ist wie bei jeder Tätigkeit: Man macht das alles nicht alleine, es steht ein großes Team dahinter."
Godart (Ariane Group): "Ohne Sie wäre die Ariane nicht da. Die Geburt war nicht einfach - und auch wir sind nicht immer einfach, das gebe ich zu." Die Ariane 6 sei ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von Frankreich und Deutschland.

Die Raumfahrt ist ohne staatliches Engagement nicht vorstellbar. Wie schlägt sich Europa im Wettbewerb? Das ist das Thema der dritten und letzten Podiumsdiskussion heute.
Auf der Bühne:
- Pierre Godart (auf dem Foto links), Geschäftsführer Ariane Group
- Evert Dudok (rechts), Head of Communication, Intelligence & Security, Airbus
- Marco R. Fuchs (2.v.r.), Vorstandsvorsitzender OHB SE
- Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Koordinatorin der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt

Moderation: Moritz Döbler, Chefredakteur des WESER-KURIER