Angesichts einer möglichen Kandidatur von Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten hat der Kreml am Montag auf eine "unfreundliche Rhetorik" der US-Vizepräsidentin verwiesen. "Wir können Harris' potenzielle Kandidatur nicht bewerten (...), da ihr Beitrag zu unseren Beziehungen bislang nicht besonders auffällig war - weder positiv noch negativ", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Harris habe jedoch "Erklärungen mit einer eher unfreundlichen Rhetorik gegenüber unserem Land abgegeben", fügte er hinzu. Nähere Angaben zu den Erklärungen machte er nicht.
Wie Biden ist auch Harris eine entschlossene Unterstützerin der Ukraine, seit Russland im Februar 2022 seine groß angelegte Militäroffensive gestartet hat. Anfang des Jahres hatte sie erklärt, der Tod des Oppositionsführers Alexej Nawalny in Haft sei "ein weiteres Zeichen für die Brutalität" von Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Vizepräsidentin hatte zudem Russlands Vorgehen in der Ukraine als "schreckliche Gräueltaten", "grausam" und "unmenschlich" bezeichnet.
Zum Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus sagte Peskow: "Alles, was in den letzten Jahren in den USA passiert ist, hat uns gelehrt, von nichts überrascht zu sein". Daher habe auch der Rückzug Bidens Moskau nicht sehr überrascht.