Guten Morgen aus Paris!
Der Tag in Paris beginnt mit einem Rücktritt. Am Mittwochmorgen standen die deutschen Tennisspieler für ihr erstes Training auf dem Sand von Roland Garros, keine 24 Stunden später verkündet eine von ihnen, dass die Olympischen Spiele ihr letztes Turnier werden. Angelique Kerber beendet ihre Karriere.
Olympia sei mehr für sie als ein Wettkampf, sagt die 36-Jährige in einem Beitrag auf Instagram. Vielmehr würden die Spiele für verschiedene Kapitel ihres Lebens stehen. 2012 hatte in London hatte sie ihren Durchbruch auf der Tour, nachdem sie im Jahr zuvor fast aufgegeben hätte. Als die Spiele 2016 in Rio begannen, hatte Kerber gerade ihren ersten Grand-Slam-Titel bei den Australian Open gewonnen, bei Olympia verlor sie das Endspiel - oder: gewann die Silbermedaille. Es war die erfolgreichste Zeit ihrer Karriere, wenig später siegte sie bei den US Open in New York und war Weltranglisten-Erste. Nach einem Durchhänger gewann sie 2018 Wimbledon. Ende Februar 2022 wurde Kerber Mutter, zum Jahreswechsel kehrte sie in den Profizirkus zurück - mit überschaubarem Erfolg. Sie bei den Australian Open, French Open und in Wimbledon in der ersten Runde.
Nun ein letztes Mal die Rückkehr nach Paris. "Bevor Olympia beginnt, kann ich schon sagen, dass ich Paris 2024 niemals vergessen werde, denn es wird mein letztes Profiturnier als Tennisspielerin sein", schreibt Kerber nun. "Und obwohl dies tatsächlich die richtige Entscheidung sein könnte, wird es sich nie so anfühlen. Einfach weil ich den Sport von ganzem Herzen liebe und dankbar bin für die Erinnerungen und Möglichkeiten, die er mir gegeben hat."