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"Besser jetzt gleich als morgen" - und Olympia in Deutschland?

13:02
24.07.2024
"Alle, die die Sicherheitskontrolle im Olympischen Dorf hinter sich gebracht haben, bekommen große Augen", sagt Olaf Tabor. Der Chef de Mission des Deutschen Olympischen Sportbunds wohnt selbst in den Unterkünften für die Athleten und ist ganz nah an der deutschen Mannschaft. Dort ist die Stimmung bestens: "Es könnte besser jetzt gleich losgehen als morgen", sagt Tabor auf der Eröffnungs-Pressekonferenz im des DOSB im deutschen Haus. Als Ziel hat er einen Platz unter den ersten zehn der olympischen Nationenwertung ausgegeben. Aber: Viele Athleten haben unterschiedliche Ambitionen, in erster Linie biete Olympia die Möglichkeit, "emotionale Momente" zu schaffen. Deshalb lautet das Motto der deutschen Delegationen auch: "Jetzt. Für immer."

DOSB-Präsident Thomas Weikert freut sich ebenfalls über viele deutsche Medaillen, allerdings ist der Sportfunktionär auch mit einem anderen Ziel nach Paris gereist: Er will viele Gespräche führen, mit anderen Funktionären und den Verantwortlichen des Internationalen Olympischen Komitees. Weikert will die Weichen für eine Olympia-Bewerbung in Deutschland stellen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat er bereits auf seiner Seite, das Kabinett hat jüngst die vollumfängliche, auch finanzielle, Unterstützung einer Bewerbung. "Das war nicht immer so", sagt Weikert, "das ist ein gutes Zeichen." Welche Stadt oder welche Region als Ausrichter in Frage kommen könnte, sei noch offen. Klar ist für Weikert: "Es werden keine Sportstätten neu gebaut." 

Sven Wenzel

Sven Wenzel
Sven Wenzel