Wer das Stichwort Nachhaltigkeit hört, denkt zuerst an die Umwelt, an den Klimawandel, vielleicht an unseren Planeten.
Die Münchner Medienanstalt BLM geht einen Schritt weiter: “Das Vertrauen in die Medien lässt nach”, sagt BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege. “Wir müssen uns überlegen, wie wir die Menschen wieder erreichen.” Das Ergebnis dieser Überlegung ist der “Nachhaltigkeitspakt Medien” der BLM, den der BLM-Präsident in einem kurzen Vortrag bei den #LRFT24 vorstellte. “Nachhaltigkeit sollten Medienschaffende als ihr täglich Brot sehen, nicht nur als eine Aktion an eine Tag der Woche. Das Ziel: Eine Strategie dafür entwickeln, wie Medien nachhaltig ihre Zielgruppe erreichen können.” Medienhäuser können dem Pakt mit ihren Ideen und Projekten rund um das Thema Nachhaltigkeit beitreten.
Wie Medienhäuser in ihrem Arbeitsalltag mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen und in Zukunft umgehen sollten, diskutierten im anschließenden Panel Norbert Haimerl von Regional Fernsehen Oberbayern in Rosenheim, Annette Kümmel von der MEDIASCHOOL und Alexander Woldrich von Radio Fantasy zusammen mit Dr. Thorsten Schmiege. Klar und ungeschönt stellte Annette Kümmel klar: “Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem blanke Nachrichten einfach nicht mehr reichen und an dem es unsere Aufgabe als Medien ist, mehr zu tun.”
Doch was ist mehr? Wie können Medienunternehmen “Nachhaltigkeit” für sich definieren und ist KI als technologische Innovation Teil der Lösung? “Wir müssen für den Nachwuchs in der Medienbranche Raum schaffen, sich auszuprobieren - und an Künstlicher Intelligenz kommt nicht mehr vorbei.”
Dass KI für eine nachhaltige Medienstrategie unverzichtbar ist, bestätigt auch Norbert Haimerl. Doch er betont auch: “An unserer Arbeit ändert sich tatsächlich nicht so viel, die Tools ändern sich. Unser Handwerkszeug bleibt weiterhin gefragt.”