Die Auswirkungen auf die Arbeit im Güterverkehrszentrum hielten sich in Grenzen. „Wir hatten Glück im Unglück“, sagt Terminal-Betriebsleiter Andreas Ritter. Etwa zwei Stunden lang, zwischen 13 und 15 Uhr, sei die Zu- und Abfahrt für Lastwagen gesperrt gewesen. Auch die Gleise waren unterdessen in Teilen außer Betrieb – die Züge konnten nicht bis ganz nach vorne fahren.
Im Sperrradius lag aber nur ein Teil des Güterverkehrszentrums. „Wir mussten unsere Mitarbeiter nicht evakuieren und konnten hinten weiter arbeiten.“ Nicht zuletzt deshalb ist Ritter, als er am späten Nachmittag mit der Redaktion spricht, zuversichtlich, die Versäumnisse noch am selben Tag wieder aufholen zu können.
„Ein Bombenfund am Vormittag wäre für uns schlimmer gewesen“, sagt er. So waren viele Lastwagenfahrer bereits durch mit den Touren ihres Arbeitstages, hatten kein weiteres Unternehmen mehr zu beliefern, als sie am Güterverkehrszentrum vorfuhren. Immerhin gerieten also nicht allzu viele Zeitpläne ins Wanken. Und selbst wenn: „Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass Lieferketten fragil sind. Deshalb haben wir Routine darin, wenn es im Tagesgeschäft zu Änderungen kommt“, betont Ritter.
Was die An- und Abfahrtszeiten der Züge anbelangt, arbeite man ohnehin mit Zeitpuffern. Geholfen habe auch, dass die Polizei das Güterverkehrszentrum frühzeitig und stets zuverlässig mit den neusten Informationen versorgt habe.