Dr. Vera Leisentritt und ZTM Ralph Barsties arbeiten im Team und dabei nach dem Backward Planning System. Sie weisen darauf hin, dass auch der Zahntechniker Kontakt zum Patienten haben sollte, damit er sieht, wie dieser aussieht, lacht und spricht. Nach der Analyse durch den Zahntechniker kann die Behandlerin Lösungen vorschlagen. Sie will ihren Patienten nicht ihre Lösung aufzwingen, sondern möglichst seine Vorstellungen umsetzen.
Anhand des Falls eines Sportlers, der sich ein „Siegerlächeln“ wünschte, erläutern beide ihr Vorgehen. Ausgangslage waren stark abradierte Zähne und eine ausgesprochen ausgeprägte Gingiva. Es schließt sich ein Zentrikregistrat an. Standard ist für Ralph Barsties inzwischen ein digitales Smile Design. Der Patient wünschte sich schöne, große, weiße Zähne – das Smile Design zeigte es und der Patient war begeistert.
Der nächste Schritt ist eine Rot-weiß-Analyse, dann die Herstellung einer Schablone für die Chirurgie. Bei dieser wurde ein Teil der Gingiva parodontalchirurgisch bearbeitet, dabei wurde die ungenügende vorhergehende prothetische Arbeit an den Frontzähnen sichtbar.
Der Patient erhielt ein Eierschalenprovisorium auf Grundlage eines Wax-ups und ein therapeutisches Langzeitprovisorium auf der Basis des Zentrikregistrats. Schon damit bekam der Patient einen anderen Gesichtsausdruck: Mit der richtigen Bisshöhe änderte sich sofort die Muskulatur im Gesicht und damit der Ausdruck beim Lächeln.
Für die definitive Restauration versuchte Dr. Leisentritt, nicht noch mehr zu reduzieren. Die Zähne wurden mit Lithiumdisilikat geschichtet. Bei der adhäsiven Befestigung hält sich Dr. Leisentritt genau an die Vorgaben des Herstellers.
Das Ganze ist keine schnelle Aktion: Für das Präparieren und Einsetzen setzt Dr. Leisentritt jeweils sechs Stunden an. Sie ist dabei voll fokussiert, damit das Ergebnis am Ende wirklich stimmt. Der Patient erhielt jedenfalls ein Siegerlächeln – und nach einer Schiene saß er auch mit geradem Rücken auf seinem Dressurpferd.