Wofür benötigen wir noch Kiefergelenksrecording? Mit dieser Frage steigen die beiden Zahntechnikermeister Kim Czappa und Jan-Holger Bellmann in ihren Teamvortrag ein. Die Frage ist eher rhetorisch gestellt – natürlich wird das Recording noch benötigt, damit klar wird, wo sich zum Beispiel die Schwachstellen beim Kauen befinden.
Früher waren diese Aufnahmen Sache der Zahnärztinnen und Zahnärzte, heute hilft ein digitales Recording Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern beim Erstellen der richtigen Restauration. Die beiden Referenten stellen das Tool xsnap360 vor, mit dem Bisse digital dargestellt werden und weiterbearbeitet werden können, und ein Tool für ein digitales Wax-up.
Anhand eines Patientenfalls zeigen Kim Czappa und Jan-Holger Bellmann die Anwendung der Tools. Das Modell wurde in diesem Fall gedruckt und darüber eine Folie tiefgezogen, um so eine unsichtbare Schiene für die Patientin zu erstellen. Damit sie erfühlen, ob die künftige Versorgung gut für sie passt.
In einem weiteren Fall hatte der Patient nach einem Fahrradunfall den Biss im hinteren Zahnbereich verloren, was zur Abrasion im vorderen Bereich führte. Die Referenten zeigen, wie sie diesen komplizierten Fall gelöst haben.
Abschließend geht es um das Schichten einer Keramikkrone nach dem Picasso-Prinzip, das Jan-Holger Bellmann entwickelt hat. Als Fazit formulieren die Referenten, dass KI-Tools helfen die Okklusion zu finden, aber für eine genaue Analyse nicht ausreichen. Moderne Kieferrecording-Tools bringen neue Erkenntnisse zum Zusammenhang von Kiefergelenk und Okklusion. Kostengünstige digital unterstützte Tools helfen, Mock-ups zu erstellen, mit denen Patienten ihre neue Versorgung ausprobieren können.