Die Seniorenzahnmedizin kümmert sich besonders um sehr gebrechliche Menschen. Prof. Ina Nischke berichtet von der Situation vieler Patienten und wie viele Menschen noch mitreden bei ihrer Versorgung. Sie empfiehlt Laborbesitzern, ihre Auszubildenden mit in Pflegeeinrichtungen mitzunehmen, damit sie diese Situationen kennenlernen und auch verstehen, dass manchmal eine Versorgung einen kleinen Fehler aufweisen darf, weil Patienten mehrere Termine nicht zuzumuten sind.
Im Anschluss an eine Versorgung muss unter anderem dafür gesorgt werden, dass die Hygiene gewahrt wird; je hinfälliger ein Patient, desto häufiger braucht er Prophylaxesitzungen.
Prof. Nitschke beschreibt den Aufwand für die Behandlung von Patientinnen und Patienten in den Pflegeeinrichtungen und ermuntert pflegende Angehörige, das Thema Mundgesundheit im Blick zu behalten.
Deutlich wird auch, dass Patienten ihre Vorstellung von ihrem Zahnstatus haben und Behandler vielleicht eine andere. Das ist ein Paradoxon, das mit einkalkuliert werden muss.
Das Wichtigste ist ein empathischer Zugang zu den Patienten, wichtiger als der perfekte Kronenrand. Wenn ältere Menschen in die Praxis kommen und sich gut aufgehoben fühlen, ziehen sie häufig ihre Familie mit. Und sie zahlen auch pünktlicher.