"Roku hat das Meisterstück vollbracht und liefert pro Kunde und Jahr inzwischen 40 Euro Umsatz": Dirk Wittenborg, Gründer und Präsident von Foxxum und rlaxx TV und Vorsitzender des Aufsichtsrats von Mission 1 Joint Venture Alliance.
Er macht bei #FuVi24 deutlich, welche Rolle Betriebssysteme inzwischen beim Engagement des Publikums spielen. Damit gehört Roku zu den Gatekeepern von heute, denen auch bewusst sei, dass sie die Marken des Marktes brauchten: TV-Geräte ohne YouTube, Amazon oder auch Netflix seienheutzutage nicht mehr verkäuflich, meint Wittenborg. Diese "Super Apps" kontrollierten heute die Viewing Time des Publikums. Daneben haben diese Marken das Sagen bei den Werbespendings.
Im Bereich Device bzw TV-Geräte sieht Wittenborg künftig kein Wachstum mehr, aus TV und Streaming sei ein weiteres Plus eher mager. "Die Viewing Time Transition wird demnächst abflachen", prognostiziert der Branchenkenner.
Wo kommt dann das Wachstum künftig her? Im Bereich Werbung sieht er bis 2028 große Zuwachsraten bei Connected TV, also beim Wechsel der linearen TV-Vermarktung rein ins vernetzte Werbeangebot.
Wer spielt in Zukunft im Markt mit?
Wittenborgs Antwort: TV-Marken, Tech-Marken und unabhängige Anbieter (Independent OS). Letztere sind "neutral, haben auf beiden Enden kein Interesse", dahinter stehen Marken wie TiVo oder Xumo. Oder eben Mission 1 mit dem Ziel, die Erlöse fair mit den Anbietern aus TV und Stream zu teilen. Anders als etwa Google, das sich sein eigenes TV-Gerät geschaffen hat. Der Markt im Wohnzimmer haben sich durch solche Entwicklungen "halbiert", rechnet der Marktkenner vor.
Die Videozukunft mit KI? "Wird neue Probleme schaffen", so Wittenborg - beispielsweise im Bereich der jugendtauglichen Inhalten. Wer hindere einen Teen, sich mit einem KI-Tool jedweden Inhalte zu erschaffen, gibt er zu bedenken. Den Trend hin zu TikTok nennt er bedenklich.
Entscheidend sei künftig gesunder Wettbewerb und fairer Zugang für den User!