Pirkner stimmt Mansfeld zu: Deutschland ist leider bei der Mobilfunk-Abdeckung immer noch in der Entwicklung, so wie bei einigen digitalen und finanziellen Produkten auch. Aber viele EMPSA-Ländern haben hier eine enorme Kraft, und das kann helfen, dass wir am Ende gemeinsam Roamen: "Aber da muss natürlich noch viel passieren!"

Wie sieht es hier mit dem Handel aus? Der Handel nimmt das positiv auf, so Mansfeld, aber Aufklärung über die einzelnen Funktionen ist hier essenziell. Pirkner fügt an, dass das richtige Geschäftsmodell hier so wichtig ist. "Bloß weil man will, dass beispielsweise der digitale Euro ein Erfolg wird, passiert das nicht", betont er, "Man muss Incentives geben, man muss Geschäftsmodelle entwickle, sonst funktioniert das einfach nicht." Wer zahlt eigentlich beim Roaming? Der Endkunde soll nichts merken und einfach reibungslos agieren können, deshalb müssen die lokalen Systeme das untereinander regeln.

Dr. Diana Mantel

"Es ist wirklich unglaublich schwer, ein geniales Netzwerk-Produkt zu bauen", hebt Pirkner hervor. Deshalb geht EMPSA genau auf die besonderen Kräfte des jeweiligen europäischen Systems ein und verbindet die Schemes untereinander. "So können wir dem Endkunden sofort ein hervorragendes Erlebnis liefern", erklärt Pirkner. "Ein globales System kann nie ein lokales Problem lösen - aber genau hier liegen die Stärke der lokalen Systeme. Europa lebt überall genau von seiner Vielfalt, und wir nutzen das." Mansfeld betont aber, dass es gerade bei mobilen Payments unterschiedliche Standards haben. Darum geht es um die Harmonisierung: "Unser Fokus liegt klar auf Deutschland und Frankreich, wo es keine Abdeckung im Mobilfunk gibt, sondern große Löcher. Unsere Herausforderung ist die Abdeckung, und wenn diese gelöst wird, können wir uns neuen stellen."

Dr. Diana Mantel