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Bauernpräsident bittet die Bevölkerung um Verständnis

05:29
08.01.2024
Bauernpräsident Joachim Rukwied bat für mögliche Beeinträchtigungen um Verständnis. „Wir wissen, da kommt es natürlich zu Einschränkungen, zu Verkehrsbehinderungen. Deshalb bitte ich die Bevölkerung darum, dass sie Verständnis dafür hat.“ Es gehe „um die Zukunft unserer Bauernfamilien und um die Zukunft der heimischen Erzeugung“, sagte Rukwied am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“. Er versicherte, bei den Aktionen werde dafür gesorgt, dass die Rettungsgassen frei sind.

Bei Bundesinnenministerin Nancy Faeser stießen die geplanten Blockaden auf Kritik: „Wer andere Menschen, die eilig zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt müssen, im Alltag blockiert, der sorgt in allererster Linie für Wut und Unverständnis“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“. Legitimer Protest ende da, wo andere in ihren Rechten verletzt würden. Wie andere Politiker forderte sie die Landwirte auf, sich von Extremisten deutlich abzugrenzen.

Rukwied betonte im ZDF: „Aktionen, die Gewalt mit sich bringen, sind ein No-Go“. Man habe die Landes- und Kreisbauernverbände darauf hingewiesen, dass sie friedlich demonstrieren sollen. Alle Demonstrationen seien angemeldet. Die Frage, ob er in Sorge sei, dass die Bauern von rechtsaußen unterwandert werden, verneinte Rukwied. „Wir sind politisch unabhängig“, sagte der Bauernpräsident. „Wir bringen unsere Anliegen mit Nachdruck zum Ausdruck, aber auf Basis der demokratischen Verfassung der Bundesrepublik Deutschland.“

Jan-Felix Jasch

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