Trotz sinkender Pegel an der Wümme, kämpfen Borgfelder und Blocklander am Mittwochmittag weiterhin mit dem Hochwasser. Feuerwehren und Technisches Hilfswerk sind im Dauereinsatz. Im Bremer Blockland hat Jens Heumann, Cheforganisator der Lichterfahrt "Ein Funken Hoffnung – ohne Bauern geht es nicht" gerade einen Aufruf gestartet: Wir packen Sandsäcke am Deichverband und brauchen eure Hilfe, schreibt er an die Nachbarschaft. Laut Heumann ist die Lage am Borgfelder Butendiek und in Lilienthal gerade brenzlig. In Lilienthal hat die Feuerwehr bereits einen Deich mit mehr als 5000 Sandsäcken verstärkt. "Wir müssen noch viel mehr packen", sagt Heumann.
Obwohl auch im Blockland viele Häuser am Deich unter Wasser stehen, machen sich Anwohnerinnen und Anwohner auf den Weg, um am Deichverband zu unterstützen, berichtet Jens Heumann. Auch im Blockland stehen Keller und Grundstücke unter Wasser. "Unser Steg ist von den Fluten weggerissen worden, Wohnwagen und Ferienhäuschen sind nicht mehr zu erreichen. Doch das Gute am Blockland ist, dass hier alle zusammenhalten und sich gegenseitig helfen", berichtet die Wirtin der Blocklander Pusta-Stube Kornelia Staffeld. "Ich wohne seit 50 Jahren im Blockland. Selbst während der Sturmflut 1978 stand das Wasser nicht so hoch", sagt sie.
Jan-Felix Jasch