In den Hochwassergebieten in Niedersachsen wird am Sonnabend kein neuer Regen erwartet. Das sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf Nachfrage am Morgen. Im Tagesverlauf soll es demnach abseits der Küste in Niedersachsen nur vereinzelt und in geringen Mengen zu Schauern kommen. Zwischen Sonntag und Montag kommt es im Land voraussichtlich verbreitet wieder zu Niederschlägen, meist zwischen einem und fünf Litern Regen pro Quadratmeter. Diese Menge werde aber nicht zu einem Anstieg der Pegel führen, sagte der Meteorologe. Erst von Dienstag an würden wieder größere Niederschlagsmengen erwartet.

dpa

In der ganzen Gemeinde Lilienthal ist das Betreten der Deiche per Allgemeinverfügung verboten worden. Das gab die Gemeinde am Sonnabend bekannt. Durch das Betretungsverbot der Deiche und deichnahen Bereiche sollen die aufgeweichten Deiche geschützt werden. Beim Betreten bestehe in der aktuellen Situation ansonsten die Gefahr von Deichbrüchen, wie die Gemeinde mitteilt. In einem solchen Fall würde sich das Wasser unkontrolliert ausbereiten und insbesondere Wohngebiete überschwemmen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Das Betretungsverbot gilt nicht für Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Absprache mit der Einsatzleitung. Außerdem dürfen Anlieger die Deiche betreten, wenn sie ausschließlich dadurch zu ihren Grundstücken kommen.

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Flussabwärts der Weser werden die Pegelstände nach Einschätzung des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz noch weiter ansteigen. Insbesondere im unteren Verlauf der Mittelweser könne daher noch nicht von einer Entspannung gesprochen werden. Angesichts erwarteten Regens rechnet Innenministerin Daniela Behrens (SPD) mit einer verschärften Hochwasserlage in manchen Regionen in den kommenden Tagen, wie sie in einem Deutschlandfunk-Interview am Freitag sagte. Von Sonnabend- bis Sonntagmorgen soll der Regen laut dem Deutschen Wetterdienst zunächst etwas nachlassen.

dpa